Windows Power Shell 2.0

Unter Windows 7 gehört die Powershell 2.0 zur Standartausstattung, XP Anwender können dieses Werkzeug problemlos nachrüsten. Auf der Microsoft Seite steht das kostenlose Programm zum Download bereit und ist nach der Installation inklusive eines (kurzen) Neustarts einsetzbar.

Microsoft hat mit diesem Werkzeug nun endlich eine vernünftige Lösung zur in die Tage gekommenen Eingabeaufforderung geschaffen. Auf die bekannten Befehle der CMD muss nicht verzichtet werden, auch wen im Hintergrund etwas völlige anderes passiert sind die Resultate identisch. Für Unix User sind Aliase bereits ein alter Hut, nun haben sie auch endlich ihren Einzug in die Windows Welt gefunden. Bereits hinterlegt sind so schöne Dinge wie beispielsweise ls. Damit gestaltet sich der Wechsel zwischen Unix und Windows viel einfacher. Ein komplette Auflistung aller Aliase erhält man mit get-alias.

Ebenso altbacken aus der Unix Welt ist die automatische Vervollständigung des Pfades über die Tabulator Taste, die nun endlich auch unter Windows komfortabler geworden ist. Das war unter Der Eingabeaufforderung immer ein wenig mühselig. Was leider nicht klappt ist die schnelle Ausgabe von Systemvariablen z.B. %JAVA_HOME%, beziehungsweise der direkte Sprung ins entsprechende Verzeichnis. Hier besteht für die Shell noch ein wenig Nachbesserungsbedarf.

Dem Ganzen noch nicht genug existiert eine Paketsammlung mit vielen Erweiterungen für die Shell. Dank diesem Paket werden Befehle wie less bereitgestellt, die Microsoft nicht selbst implementiert hat. Aller Wahrscheinlichkeit werden diese Erweiterungen nach der Installation nicht sofort verfügbar sein, da die Sicherheitseinstellungen das Ausführen nichtsignierter Script unterbindet. Endlich haben die Redmonder ein sehr vernünftiges Sicherheitskonzept umgesetzt, das im Gegensatz zur Bash die Sicherheitsregeln nicht über die Ausführungsberechtigung des Dateisystems regelt, sondern mittels Signaturen.

Grundsätzlich ist die Powershell interaktiv und die Ausführung von Scripten wird generell unterbunden. Allerdings liegt grade im Scripten die eigentliche Effizienz einer Shell und das stetige signieren der eigenen Scripte ist auf Dauer auch eher mühselig. Über Set-ExecutionPolicy RemoteSigned gestattet man das Starten nichtsignierter lokaler Scripte. Der Sicherheitslevel ist darüber immer noch sehr hoch, da Scripte aus E-Mails oder Downloads weiterhin nicht ausgeführt werden.

Für das Scripten hat Microsoft einen kleinen Editor mitgeliefert, der ein einfaches Syntaxhiglighting, Autocomplete und Debugging unterstützt.

Grundsätzlich kann man sagen die Installation der Powershell auf einem XP Rechner ist durchaus empfehlenswert und bereichert das System.

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