Plattenspieler

Der Umgang mit Massenspeichern wie Festplatten (HDD), Solid State Drive (SSD), USB, Speicherkarten oder Network Attached Storages (NAS) ist unter Linux gar nicht so schwer, wie viele glauben. Man muss es lediglich schaffen, alte Gewohnheiten, die man sich unter Windows angeeignet hat, wieder loszulassen. In diesem Kompaktkurs erfahren Sie alles Notwendige, um auf Linux Desktops und -Servern mögliche aufkommende Probleme zu meistern.

Bevor wir auch gleich in aller Tiefe in das Thema eintauchen, noch ein paar wichtige Fakten über die Hardware selbst. Hier gilt vor allem der Grundsatz: Wer billig kauft, kauft doppelt. Wobei das Problem nicht einmal das Gerät selbst ist, was man austauschen muss, sondern die möglicherweise verlorenen Daten und der Aufwand, alles wieder neu einzurichten. Diese Erfahrung habe ich vor allem bei SSDs und Speicherkarten gemacht, wo es durchaus einmal vorkommen kann, dass man einem Fake Produkt aufgesessen ist und der versprochene Speicherplatz nicht vorhanden ist, obwohl das Betriebssystem die volle Kapazität anzeigt. Wie man mit solchen Situationen umgeht, besprechen wir allerdings ein wenig später.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Verwendung im Dauerbetrieb. Die meisten Speichermedien sind nicht dafür geeignet, 24 Stunden jeden Tag, 7 Tage die Woche eingeschaltet zu sein und verwendet zu werden. Festplatten und SSDs, die für Laptops gemacht worden sind, gehen bei einer Dauerbelastung zügig kaputt. Deswegen sollte man sich bei Dauerbetrieb, wie es bei NAS‑Systemen der Fall ist, explizit nach solchen speziellen Geräten umschauen. Die Firma Western Digital hat zum Beispiel verschiedene Produktlinien. Die Linie Red ist für Dauerbetrieb ausgelegt, wie es bei Servern und NAS der Fall ist. Wichtig ist, dass in der Regel die Datentransfergeschwindigkeit bei Speichermedien etwas geringer ist, wenn dafür die Lebensdauer erhöht wird. Aber keine Sorge, wir verlieren uns jetzt nicht in den ganzen Details, die man noch zum Thema Hardware sagen könnte, und wollen es dabei belassen, um zum nächsten Punkt zu gelangen.

Ein signifikanter Unterschied zwischen Linux und Windows ist das Dateisystem. Also der Mechanismus, wie das Betriebssystem den Zugriff auf die Informationen organisiert. Windows Nutzt als Dateisystem NTFS und USB Sticks oder Speicherkarten sind oft auch unter FAT formatiert. Der Unterschied ist, dass mit NTFS Dateien, die über 4 GB groß sind, gespeichert werden können. FAT wird der Stabilität eher von Geräteherstellern in Navigationssystemen oder Autoradios bevorzugt. Unter Linux sind vornehmlich die Dateisysteme ext3 oder ext4 anzutreffen. Natürlich gibt es noch viele Spezialformate, die wir aber an dieser Stelle nicht weiter besprechen wollen. Der große Unterschied zwischen Linux- und Windows Dateisystemen ist das Sicherheitskonzept. Während NTFS keinen Mechanismus hat, um das Erstellen, Öffnen oder Ausführen von Dateien und Verzeichnissen zu kontrollieren, ist dies für ext3 und ext4 ein grundlegendes Konzept.

Speicher, die in NTFS oder FAT formatiert sind, können problemlos an Linux Rechner angeschlossen werden und die Inhalte können gelesen werden. Um beim Schreiben von Daten auf Netzwerkspeicher, die wegen der Kompatibilität oft auf NTFS formatiert sind, keine Verluste zu riskieren, nutzt man das SAMBA Protokoll. Samba ist meist bereits Bestandteil vieler Linux Distributionen und kann in wenigen Augenblicken auch installiert werden. Es ist keine spezielle Konfiguration des Dienstes notwendig.

Nachdem wir nun gelernt haben, was ein Dateisystem ist und wozu diese notwendig sind, stellt sich nun die Frage, wie man einen externen Speicher unter Linux formatieren kann. Die beiden grafischen Programme Disks und Gparted sind hierzu ein gutes Gespann. Disks ist ein wenig universeller nutzbar und es lassen sich mit diesem Programm bootfähige USB Sticks erstellen, mit denen man anschließend Computer installieren kann. Gparted ist eher geeignet, bei Festplatten oder SSDs bestehende Partitionen zu erweitern oder kaputte Partitionen zu reparieren.

Bevor sie nun weiterlesen und sich gegebenenfalls daran machen, den ein oder anderen Tipp nachzustellen, ist es wichtig, dass ich an dieser Stelle einen Warnhinweis gebe. Bevor Sie irgendetwas mit Ihren Speichermedien ausprobieren, fertigen Sie zuallererst eine Datensicherung an, auf die Sie bei Unglücken zurückgreifen können. Zudem weise ich ausdrücklich darauf hin, sich nur an den Szenarien zu versuchen, die Sie verstehen und bei denen Sie wissen, was Sie tun. Für mögliche Datenverluste übernehme ich keine Haftung.

Bootfähige USB & Speicherkarten mit DISKS

Ein Szenario, das wir gelegentlich benötigen, ist die Erstellung von bootfähigen Datenträgern. Ganz gleich, ob es ein USB‑Stick für die Installation eines Windows‑ oder Linux‑Betriebssystems oder das Installieren des Betriebssystems auf einer SD‑Karte für die Verwendung auf einem RaspberryPI ist: Das Vorgehen ist identisch. Bevor wir starten, benötigen wir ein Installationsmedium, das wir als ISO in der Regel von der Homepage des Betriebssystemherstellers herunterladen können, und einen zugehörigen USB‑Stick.

Als Nächstes öffnen wir das Programm Disks und wählen den USB Stick aus, auf den wir die ISO Datei installieren wollen. Danach klicken wir auf die drei Punkte im oberen Rahmen des Fensters und wählen aus dem erscheinenden Menü den Eintrag Restore Disk Image. In dem nun sich öffnenden Dialog wählen wir für das Eingabefeld Image to Restore unsere ISO Datei aus und klicken auf Start Restoring. Mehr ist nicht zu tun.

Partitionen und MTF mit Gparted reparieren

Ein anderes Szenario, mit dem man konfrontiert sein kann, ist das Daten auf einem Stick z. B. nicht lesbar sind. Wenn die Daten selbst nicht beschädigt sind, kann man Glück haben und mit GParted das Problem lösen. In einigen Fällen kann es sein, (A) dass die Partitionstabelle beschädigt ist und das Betriebssystem einfach nicht weiß, wo der Startpunkt ist. Eine andere Möglichkeit ist, (B) dass die sogenannte Master File Table (MFT) beschädigt ist. In der MTF ist der Vermerk, in welcher Speicherzelle eine Datei gefunden wird. Beide Probleme lassen sich mit GParted schnell wieder in Ordnung bringen.

Natürlich ist es nicht möglich, in einem allgemeinen Artikel auf die vielen komplexen Aspekte der Datenrettung einzugehen.

Nachdem wir nun wissen, dass eine Festplatte aus Partitionen besteht und diese Partitionen ein Dateisystem enthalten. Können wir jetzt sagen, dass alle Informationen zu einer Partition mit dem darauf formatierten Dateisystem in der Partitionstabelle gespeichert sind. Um alle Dateien und Verzeichnisse innerhalb einer Partition zu finden, bedient sich das Betriebssystem eines Index, in dem es nachschauen kann, die sogenannten Master File Table (MFT). Dieser Zusammenhang führt uns bereits zum nächsten Punkt, dem sicheren Löschen von Speichermedien.

Datenschredder – sicheres Löschen

Wenn wir Daten auf einem Speichermedium löschen, wird lediglich der Eintrag, wo die Datei zu finden ist aus der MFT entfernt. Die Datei ist also weiterhin vorhanden und kann von speziellen Programmen immer noch gefunden und ausgelesen werden. Das sichere Löschen von Dateien gelingt nur, wenn wir den freien Speicherplatz mehrfach überschreiben. Da wir nie wissen können, wo eine Datei physisch auf einem Speichermedium geschrieben wurde, müssen wir nach dem löschen den gesamten freien Speicherplatz mehrfach überschreiben. Spezialisten raten zu drei Schreibvorgängen, bei denen jeweils unterschiedliche Muster geschrieben werden, um selbst Speziallaboren eine Wiederherstellung unmöglich zu machen. Ein Programm unter Linux, mit dem man zusätzlich noch ‚Datenmüll‘ zusammenkehrt und löscht, ist BleachBit.

Das sichere Überschreiben von gelöschten Dateien ist je nach Größe des Speichermediums eine etwas länger andauernde Aktion, weswegen man dies nur sporadisch macht. Ganz sicher sollte man alte Speichermedien aber rückstandsfrei löschen, wenn diese ‚aussortiert‘ werden und dann entweder entsorgt oder an andere weitergegeben werden.

Ganze Festplatten 1:1 spiegeln – CloneZilla

Ein weiteres Szenario, mit dem wir konfrontiert werden können, ist die Notwendigkeit, eine Kopie der Festplatte anzufertigen. Das ist dann relevant, wenn für den aktuellen Computer die bestehende Festplatte bzw. SSD gegen eine neue mit höherer Speicherkapazität ausgetauscht werden soll. Windowsnutzer nutzen hier oft die Gelegenheit, ihr System neu zu installieren, um in Übung zu bleiben. Wer bereits länger mit Linux arbeitet, weiß es zu schätzen, dass Linux-Systeme sehr stabil laufen und die Notwendigkeit einer Neuinstallation nur sporadisch besteht. Daher bietet es sich an die Daten der aktuellen Festplatte bitweise auf die neue Platte zu kopieren. Das gilt natürlich auch für SSDs beziehungsweise von HDD zu SSD und umgekehrt. Dieses Vorhaben gelingt uns mit dem freien Werkzeug CloneZilla. Dazu erstellen wir einen bootfähigen USB mit CloneZilla und starten den Rechner im Livesystem von CloneZilla. Danach schließen wir die neue Platte mit einem SATA / USB Adapter an den Rechner an und starten die Datenübertragung. Bevor wir nach Fertigstellung unseren Computer aufschrauben und die Platten tauschen, ändern wir im BIOS die boot Reihenfolge und schauen, ob unser Vorhaben überhaupt geglückt ist. Nur wenn sich der Rechner über die neue Platte problemlos starten lässt, machen wir uns an den physischen Austausch. Diese kleine Anleitung beschreibt das prinzipielle Vorgehen und ich habe bewusst auf eine detaillierte Beschreibung verzichtet, da sich die Oberfläche und Bedienung von neueren Clonezilla-Versionen unterscheiden kann.

SWAP – die Auslagerungsdatei unter Linux

An dieser Stelle verlassen wir auch nun die grafische Benutzeroberfläche und wenden uns der Kommandozeile zu. Wir kümmern uns um eine sehr spezielle Partition, die manchmal erweitert werden muss. Es geht um die SWAP File. Die SWAP File ist das, was bei Windows Auslagerungsdatei heißt. Das heißt, hier schreibt das Betriebssystem Daten hin, die nicht mehr in den RAM passen, und kann bei Bedarf diese Daten schneller wieder in den RAM einlesen. Indessen kann es vorkommen, dass diese Auslagerungsdatei zu klein ist und erweitert werden muss. Aber auch das ist kein Hexenwerk, wie wir gleich sehen werden.

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Wir haben an dieser Stelle bereits einiges über den Umgang mit Speichermedien unter Linux besprochen. Im zweiten Teil dieser Artikelserie vertiefen wir die Möglichkeiten von Kommandozeilenprogrammen und schauen zum Beispiel, wie NAS-Speicher permanent in das System gemountet werden können. Aber auch Strategien, um defekte Speicher zu identifizieren, werden Thema des nächsten Teils werden. Insofern hoffe ich, euer Interesse geweckt zu haben, und würde mich über ein reichliches Teilen der Artikel von diesem Block freuen.

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Elmar DottOkt. 20, 202510 min read

Egal ob einfacher Anwender mit einem Linux Desktop auf dem Laptop, oder erfahrener Administrator, der auf Cloud Linux Servern sein…

Fingerfertigkeiten

In den meisten Fällen wird der Aspekt Eingabegeräte für viele bei der Einrichtung von Computerarbeitsplätzen wenige beachtet. Das stundenlange Lesen von Texten auf einem Monitor ermüdet schnell die Augen, so das dies weitaus mehr Beachtung findet, als die Verwendung geeigneter Eingabegeräte. Dabei ist es kein Geheimnis, das die falsche Computertastatur ebenfalls zu gesundheitlichen Problemen führen kann. So gibt es beispielsweise Auflagekissen für den Handballen, damit das Handgelenk nicht stark angewinkelt werden muss. Auch das lange Überspreizen der einzelnen Finger um beim Tippen die Sonderzeichen zu erreichen, kann auf Dauer zu sehr schmerzhaften Sehnenschneidentzündungen führen. Ein Umstand der vor allem für Programmierer mit dem falschen Tastaturlayout zum Tragen kommt. Wird dann die Ursache nicht abgestellt, kann die Entzündung sogar chronisch werden.

Sie sehen schon, es ist durchaus nicht verkehrt sich ein wenig Gedanken über die Wahl der eigenen Tastatur zu machen. Dabei gibt es neben den gesundheitlichen Aspekten auch ein paar praktische Überlegungen, die ich in diesem kleinen Überblick zusammen getragen habe.

Angestöpselt

Einer der ersten Gründe mich etwas intensiver mit dem Thema Tastaturen zu beschäftigen war die Konnektivität. Kabelgebunden oder doch besser Funk? Nun ja wem bereits einmal die Batterien während einer wichtigen Arbeit ausgegangen sind, wird entweder sehr stark darauf achten immer ausreichend Ersatz griffbereit zu haben oder entscheidet sich grundsätzlich für ein Keyboard mit Kabel. Ich persönlich habe mich für die erstere Variante entschieden. Als zusätzliches Sicherheitsnetz habe ich auch ein kabelgebundenes Ersatzgerät im Schrank deponiert. Es wäre für mich nicht das erste Mal, das ich nachdem ich Kaffee zwischen den einzelnen Tasten verteilt habe auf mein Backup zurückgreifen muss, bis ein geeigneter Austausch möglich ist.

In Zeiten von Tablets und Hybridgeräten wie beispielsweise das Surface von Microsoft ist es nicht verkehrt von Beginn an gleich auf ein Bluetooth Gerät zu setzen. Der Grund ist das oft nicht genügend USB Anschlüsse frei sind und das Hantieren mit Verteilern etwas umständlich ist. Bei der Verbindung über Bluetooth bleibt der USB Anschluss für andere Geräte frei. Leider ist es nicht möglich die gleiche Tastatur bei mehreren Geräten gleichzeitig zu registrieren. Die vom Hersteller angebotenen Covertastaturen konnten mich bisher nicht überzeugen, auch wenn diese durchaus ihren praktischen Nutzen haben.

Ein sehr wichtiger Punkt ist für mich auch das die Tasten möglichst beleuchtet sind. Da ich viel auf Reisen bin und nicht immer optimale Lichtverhältnisse habe, sind illuminierte Keybords für mich vornehmlich die erste Wahl. Das trifft natürlich in erster Linie auf Laptoptastaturen zu. Bisher habe ich noch keine kabellose Tastatur mit Beleuchtung ausfindig machen können. Der Grund liegt vermutlich im höheren Stromverbrauch, was die Batterien sehr schnell entleeren würde. Viele argumentieren an dieser Stelle, das man doch blind schrieben kann. Das ist schon richtig, wenn man es kann. Ich zähle leider nicht dazu, auch wenn ich es hin und wieder versucht habe zu erlernen.

Wer wiederum mit einer Dockingstation für den stationären Einsatz arbeitet erspart sich das regelmäßige umständliche Aufbauen des Arbeitsplatzes. Gerade beim Umgang mit Laptops habe ich mir angewöhnt mit einer externen Maus zu arbeiten und das Touchpad rigoros zu deaktivieren. Zu oft passiert es mir während des Schreibens, das bei aktiviertem Touchpad der Courser irgendwo an eine andere Stelle im Text springt und ich dann mühselig alles ausbessern darf. Glücklicherweise haben die meisten Laptops hierfür Funktionstasten, die schnell erreichbar sind, falls doch zurück gewechselt werden muss.

Gefühlsecht

Für so machen ist auch das haptische Gefühl beim Tastenanschlag wichtig. Aus diesem Grund probiere ich meine Tastatur vorher gern aus und bevorzuge den Kauf direkt im Laden. Es sei den ich bestelle ein Ersatz. Während das Sounddesign, wie es bei mechanischen Tastaturen der Fall ist und das richtige “klack” Geräusch für mich eher unwichtig ist. Lieber leiser als laut. Eine zu laute Geräuschkulisse ist auch weniger geeignet, wenn das Büro mit Kollegen geteilt wird. Gerade bei Kundentelefonaten können Tippgeräusche sehr störend wirken.

Ergonomische Tastaturen mit angewinkeltem Layout in V-Form sind auch eher nichts für mich. Vor langer Zeit hatte ich ein solch ein Keyboard von Microsoft, der Tastenanschlag war ein Traum und auch die Handgelenke sind nicht so schnell ermüdet. Auch wenn die Position der Hände durch die Form optimal ist, war der Bruch zwischen den Tasten nicht so leicht zu bewerkstelligen. Die fehlende Beleuchtung war dann das zusätzliche Knockout Kriterium. Genauso ein no go ist eine zu kurz geratene Entertaste. Solche Kleinigkeiten stören meinen Arbeitsfluss ungemein, das ich sehr auf solche Details achte.

Eine sehr spaßige Variante die ich unbedingt einmal Ausprobieren wollte war eine flexible vollständig in Silikon gehüllte und aufrollbare Tastatur. Grundsätzlich keine Schlechte Idee, vor allem in industriellen Einsatz. Zudem würde das meine hin und wieder auftretenden Unfälle mit der Kaffeetasse deutlich entschärfen. Auch wenn das gesamte Design sehr flach gehalten ist, kann ich diese spezielle Variante für den regelmäßigen Gebrauch weniger empfehlen. Der Tastenanschlag ist einfach nicht sensitiv genug und man muss sehr hart drücken, damit die Eingabe auch angenommen wird.

Zeichensalat

Kommen wir nun zum nächsten Punkt, dem Tastaturlayout. Hier haben wir die Wahl der Qual. Welcher Zeichensatz soll es sein? Deutsch oder Englisch? Wer ausschließlich programmiert, wird wegen der leichter erreichbaren Sonderzeichen wie Klammern und Semikolon durchaus seine Präferenz auf das US Layout legen.

Wer aber viel Text zu schreiben hat legt hingegen viel Wert auf die leichte Erreichbarkeit von beispielsweise deutschen Umlauten. Kommen täglich einige Seiten zusammen wird man und auch Frau sich erst einmal bewusst wie viele Umlaute in so einem Text zusammen kommen. Dazu auch eine kleine Anekdote die mir vor vielen Jahren einmal passiert ist.

Auf einer Reise nach Barcelona, zu einer Zeit als es noch keine Smartphones gab, führte mich mein Weg in ein Internet Café um nachzuschauen ob eine wichtige E-Mail eingetroffen ist. Dank Web Access ist das in aller Regel auch kein Problem. Meistens jedenfalls. Als ich auf der spanischen Tastatur nun ein Umlaut für das Passwort eingeben wollte, stand ich vor einem Problem. Die Lösung war in diesem Moment Google mit Copy and Paste.

Es gibt übrigens eine elegantere Methode deutsche Sonderzeichen auf einer englischen Tastatur einzugeben. Als voraussetzungslos muss der Nummernblock eingeschaltet sein. Dann die <ALT> Taste gedrückt halten und den 4 stelligen Zahlencode eingeben. Nachdem Loslassen der <ALT> Taste erscheint dann das Sonderzeichen.

Ä : 0196  ä : 0228  Ö : 0214  ö : 0246  Ü : 0220  ü : 0252  ß : 0223

Auf Android haben die meisten Bildschirmtastaturen die Sonderzeichen hinter den entsprechenden Buchstaben verborgen. Dazu muss man lediglich länger auf den Buchstaben drücken bis eine Auswahl auf geht, die dann Umlaute zur Auswahl anbietet. Falls Sie ein Telefon haben, das diese Möglichkeit nicht unterstützt, gibt es die Möglichkeit beispielsweise das Microsoft SwiftKey Keybord zu installieren.

Eine sehr spannende Lösung, mit der sämtliche Probleme behandelt werden ist das Euro Key Layout von Steffen Brüntjen (https://eurkey.steffen.bruentjen.eu). Dieses Layout richtet sich an Übersetzer und Programmierer. Als Grundlage wurde das englische QUERZ System hergenommen und unter GNU Version 3 veröffentlicht. Laut FAQ gibt es wohl auch eine Unterstützung für Linux Betriebssysteme. Da ich bereits ein Keyboard in Verwendung hatte, das zwischen der <Backspace> und der <Enter> Taste auch eine Zwischentaste eingefügt hatte, kann ich sagen das ich kein geeigneter Kandidat für die Verwendung bin.

Resümee

Als das Thema von Sandra Parsik und Daniel Zenzes in Ihrem Podcast Ready For Review zur Sprache gekommen ist, war dies für mich Anlass auch einmal meine Erfahrungen zu rekapitulieren. Schnell wurde mir bewusst, das ich auch so einiges beitragen kann, was zu diesem Artikel hier geführt hat.

Eins bleibt zu guter Letzt noch aus. Die Gretchen-Frage, welche Tastatur ich selbst nutze. Aktuell ist dies das Wireless Ultra Slim Touche Keyboard von Rapoo. Der Grund für diese Wahl ist recht einfach. Zum einem ist der Stromverbrauch sehr gering und die beiden AA Batterien reichen bei starker Nutzung problemlos bis zu 4 Monate. Ein Andere Aspekt ist das haptische Gefühl beim Tippen und natürlich auch der unschlagbare Preis von knapp 30 €. Großes Manko ist die fehlende Beleuchtung, die ich mit einer sehr hochwertigen Schreibtisch LED wieder ausgeglichen habe. Dafür sind sämtliche Laptops mit beleuchten Tasten ausgestattet.

Als Maus Nutze ich noch die Logitech MX Anwhere 25. Die zeichnet sich insbesondere dadurch aus, das sie auch auf Glasoberflächen funktioniert. Auch die Konnektivität kann sich sehen lassen. Wireless und Bluetooth sind sowohl als auch vorhanden. Die Aufladung erfolgt per USB und ganz wichtig, während des Ladevorgangs kann die Maus auch benutzt werden und die Batterie hält je nach Nutzung zwischen 4-6 Wochen. Als Linux Nutzer kann ich auch bestätigen das die Maus unter Linux einen eigenen Treiber (https://pwr-solaar.github.io/Solaar/) hat und bestens funktioniert.