Marketing mit künstlicher Intelligenz

Nichts ist so sicher wie die Veränderung. Diese Weisheit trifft auf so ziemlich alle möglichen Bereiche unseres Lebens zu. Auch das Internet befindet sich in einem stetigen Wandel. Allerdings passieren die vielen Veränderungen im Technologiesektor so rasant, dass es kaum noch möglich ist, Schritt zu halten. Wer sein Geschäftsmodell auf die Vermarktung auf Onlinekanälen ausgerichtet hat, kennt die Problematik bereits perfekt. Auch im Bereich des Marketings wird es auch künftig sehr starke Veränderungen geben, die durch die Verfügbarkeit von künstlicher Intelligenz beeinflusst werden.

Bevor wir uns die Details ein wenig genauer anschauen, möchte ich gleich vorwegnehmen, dass bei weitem nicht alles obsolet geworden ist. Sicher werden einige Agenturen sich künftig nicht weiter durchsetzen können, wenn sie sich auf klassische Lösungen konzentrieren. Deswegen ist es auch für Auftragnehmer wichtig zu verstehen, welche Marketingkonzepte umgesetzt werden können, die dann auch zum Ziel führen. Hier vertreten wir die Auffassung, dass Kompetenz und Kreativität nicht durch KI ersetzt werden. Dennoch werden erfolgreiche Agenturen nicht an dem zielgerichteten Einsatz von Künstlichen Intelligenzen vorbeikommen. Betrachten wir uns daher einmal genauer, wie sich bereits seit der Einführung von ChatGPT um 2023 das Verhalten der Internetnutzer verändert hat.

Immer mehr Personen greifen auf KI Systeme zu, um Informationen zu erhalten. Das führt natürlich zu einem Rückgang der klassischen Suchmaschinen wie Google und Co. Suchmaschinen per se werden mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht verschwinden, da auch KI Modelle eine indizierte Datenbasis benötigen, auf der sie operieren können. Wahrscheinlicher ist es, dass Menschen nicht mehr direkt auf Suchmaschinen zugreifen werden, sondern künftig einen persönlichen KI Assistenten haben, der sämtliche Suchanfragen für sie auswertet. Das lässt auch darauf schließen, dass möglicherweise die Menge der frei verfügbaren Internetseiten erheblich zurückgehen wird, da diese wegen Besuchermangel kaum noch rentabel sein werden. Was wird es denn stattdessen geben?

Verfolgt man dazu aktuelle Trends, lässt sich vermuten, dass bekannte und möglicherweise auch neue Plattformen wie Instagram, Facebook und X weiter an Marktmacht gewinnen werden. Kurze Texte, Grafiken oder Videos dominieren bereits das Internet. Alle diese Tatsachen erfordern bereits heute ein profundes Umdenken für Marketingstrategien.

Es heißt, totgesagte leben länger. Deswegen wäre es verkehrt, klassische Internetseiten und das zugehörige SEO komplett zu vernachlässigen. Seien Sie sich bewusst, welche Geschäftsstrategie Sie mit Ihrer Internet / Social Media Präsenz verfolgen. Als Agentur helfen wir unseren Kunden konkret dabei, vorhandene Strategien zu überprüfen und zu optimieren oder gänzlich neue Strategien zu entwickeln.

Es werden Fragen geklärt, ob Sie Waren oder Dienstleistungen verkaufen möchten oder ob Sie als Kompetenzzentrum zu einem bestimmten Thema wahrgenommen werden möchten. Hier verfolgen wir den klassischen Ansatz aus der Suchmaschinenoptimierung, der qualifizierten Traffic generieren soll. Es nützt wenig, tausende Aufrufe zu erhalten, von denen nur ein kleiner Bruchteil an der Thematik interessiert ist. Mit geschickt gestreuten Beiträgen auf Webseiten und im Social Media werden die zuvor festgesetzten Marketingziele promotet.

Natürlich steht und fällt jede Marketingstrategie mit der Qualität der angebotenen Produkte oder Dienstleistungen. Hat der Kunde einmal das Gefühl, ein schlechtes Produkt bekommen zu haben, oder war eine Dienstleistung zu schlecht, kann sich explosionsartig eine Negativkampagne ausbreiten. Daher ist es sehr erstrebenswert, von echten Kunden ehrliche Bewertungen auf den verschiedenen Plattformen zu erhalten.

Es gibt unzählige Angebote unseriöser Agenturen, die ihren Kunden anbieten, eine festgesetzte Anzahl an Followern, Klicks oder Bewertungen zu generieren. Schnell verschwinden die Ergebnisse dann auch wieder, wenn die Dienstleistung nicht mehr eingekauft wird. Abgesehen davon, lassen sich solche generischen Beiträge, die durch Bots erstellt wurden, schnell erkennen, und viele Menschen blenden das mittlerweile auch selektiv aus. So steht der Aufwand zu keinem Nutzen. Zudem sind echte Bewertungen und Kommentare auch ein wichtiges Hilfsmittel, um die tatsächliche Außenwirkung des eigenen Geschäftes beurteilen zu können. Wird einem stetig gesagt, wie toll man ist, könnte man in die Versuchung kommen, dies auch für wahrzunehmen. Es gibt einige Stars und Sternchen, die so etwas am eigenen Leibe erfahren haben.

Daher setzen wir auf regelmäßige Veröffentlichungen von hochwertigen Inhalten, die zum Marketingziel gehören, um so Aufmerksamkeit zu erzielen. Diese Aufmerksamkeit versuchen wir zu nutzen, um die Nutzer zu Interaktionen zu bewegen, die wiederum zu einer höheren Sichtbarkeit führen. Unsere KI Modelle helfen uns dabei, aktuelle Trends rechtzeitig zu erkennen, damit wir diese in unsere Kampagnen einfließen lassen können.

Basierend auf unseren Erfahrungen, können wir dank künstlicher Intelligenz für einen relativ langen Kampagnenzeitraum hochfrequente Veröffentlichungen erstellen und planen. Denn auch die Uhrzeit, wann ein Post oder Kommentar online geht, hat Einfluss auf den Erfolg.

Es werden vereinzelt Stimmen laut, die davon sprechen, dass das Ende für Agenturen eingeläutet ist. Die Begründung ist dann oft, dass viele Kleinunternehmer nun alle diese tollen Dinge, die zum Marketing gehören, dank KI nun selbst machen können. Diese Ansicht teilen wir nicht. Vielen Unternehmern fehlt schlichtweg die Zeit, selbstständig Marketing auf allen Kanälen zu betreiben. Deswegen setzen wir bei vielen Schritten auf eine gesunde Mischung aus echter Handarbeit und Automatisierung. Denn unsere Überzeugung lautet, dass Erfolg nicht aus der Retorte kommt. Wir nutzen unsere Werkzeuge und Erfahrung, um damit qualitative individuelle Ergebnisse zu erzielen.


Künstliche Intelligenz GPD4all unter Linux installieren

Künstliche Intelligenz ist ein sehr breites Feld, in dem man schnell den Überblick verlieren kann. Large Language Models (LLM), wie ChatGPD verarbeiten natürliche Sprache und können je nach Datenbasis verschiedene Probleme lösen. Neben netten Unterhaltungen, die durchaus therapeutischen Charakter haben können, kann man mit LLM durchaus komplexe Aufgaben bewältigen. Ein solches Szenario wäre das Verfassen von behördlichen Schreiben. In diesem Artikel gehen wir nicht darauf ein, wie Sie die KI nutzen können, sondern erklären Ihnen, wie Sie Ihre eigene KI auf Ihrem Computer lokal installieren können.

Bevor wir ans Eingemachte gehen, beantworten wir die Frage, wozu das Ganze überhaupt nütze ist. Man kann ja problemlos auf die zum Teil kostenlos online verfügbaren KI Systeme zurückgreifen.

Was vielen Menschen nicht bewusst ist, ist die Tatsache, dass alle Anfragen, die man an ChatGPT, DeepSeek und Co. sendet, protokolliert und dauerhaft gespeichert werden. Wie diese Protokollierung im Detail aussieht, können wir nicht beantworten, aber IP Adresse und Nutzeraccount mit der Prompt Anfrage dürften sicherlich zu den minimal erhobenen Daten gehören. Hat man indessen seine eigene KI auf dem lokalen Computer installiert, werden diese Informationen nicht ins Internet übertragen. Zudem kann man so oft man möchte mit der KI interagieren, ohne dass Gebühren erhoben werden.

Für unser Projekt, eine eigene künstliche Intelligenz auf dem eigenen Linux Rechner zu installieren, benötigen wir keine ausgefallene Hardware. Ein handelsüblicher Rechner reicht durchaus. Wie zuvor erwähnt: Als Betriebssystem verwenden wir Linux, da dies viel ressourcenschonender als Windows 10 oder Windows 11 ist. Für den Workshop kann jedes beliebige von Debian abgeleitetes Linux verwendet werden. Debian Derivate sind zum Beispiel Ubuntu und Linux Mint.

Als Arbeitsspeicher sollten mindestens 16 GB (RAM) vorhanden sein. Wer mehr RAM hat, umso besser. Dann läuft die KI viel flüssiger. Als Prozessor (CPU) sollte mindestens ein aktueller i5 / i7 oder AMD Ryzen 5+ verbaut sein. Wenn dann noch eine SSD mit 1 TB Speicher vorhanden ist haben wir das notwendige Setup komplett. Computer / Laptops mit dieser Spezifikation bekommt man schon für kleines Geld gebraucht. Ohne zu viel Werbung machen zu wollen, kann man sich ein wenig bei den gebrauchten Lenovo ThinkPad Laptops umschauen. Aber auch andere Hersteller mit den Mindestanforderungen zur Hardware leisten gute Dienste.

Nachdem die notwendigen Voraussetzungen geklärt sind, machen wir uns zuerst daran, GPT4all auf unserem Rechner zu installieren. Keine Sorge, das ist auch für Anfänger recht leicht zu bewerkstelligen. Es ist kein besonderes Vorwissen notwendig. Beginnen wir damit, die Datei gpd4all.run von der Homepage (https://gpt4all.io/index.html?ref=top-ai-list) herunterzuladen. Ist dies erledigt, machen wir uns daran, die Datei ausführbar (exikutierbar) zu machen.

Wie im Screenshot zu sehen ist, selektieren wir die heruntergeladene Datei mit einem rechts Klick und wählen in dem Menü den Eintrag Eigenschaften aus. Unter dem Reiter Zugriffsrechte setzen wir dann das Häkchen bei Ausführen. Nun kann man die Datei mit dem gewohnten Doppelklick starten, was wir auch sofort tun.

Nun beginnt der Installationsprozess, wo wir unter anderem auswählen können, an welchem Ort GPT4all installiert wird. Bei Linux kommen selbst installierte Programme in der Regel in das Verzeichnis /opt.

Im nächsten Schritt können wir noch eine Desktop-Verknüpfung anlegen. Dazu klicken wir mit der rechten Maustaste in den leeren Desktop und wählen Verknüpfung erstellen. In der aufpoppenden Maske tragen wir nun einen Namen für die Verknüpfung ein z. B. GPT 4 all und setzen den Pfad zur ausführbaren Datei bin/chat und bestätigen mit OK. Nun können wir GPT4all bequem von unserem Desktop aus starten.

Damit GPT4all auch funktioniert, muss ein Modell geladen werden. Wie in den Screenshots zu sehen ist, stehen verschiedene Modelle zur Verfügung. Das Modell muss bei jedem Start des Programms erneut ausgewählt werden. Nun kann die KI lokal auf dem eigenen Rechner genutzt werden.

Bildstrecke:

Andere KI Systeme sind unter anderem:

Abonnement / Subscription

[English] This content is only available to subscribers.

[Deutsch] Diese Inhalte sind nur für Abonnenten verfügbar.

Privatsphäre mit Kodachi Linux im Internet zurückgewinnen

Windows 11 integriert eine ominöse History-Funktion, bei der sämtliche Interaktionen mit dem Computer aufgezeichnet und aller Wahrscheinlichkeit per Telemetrie an Microsoft übertragen werden. Aber auch die unzähligen durch die EU beschlossenen und von Deutschland umgesetzten Gesetze zur Überwachung der Bürger geben vielen Anlass, über das Thema Datenschutz und Privatsphäre neu nachzudenken. Unsere Welt ist stetig im Wandel und die digitale Welt verändert sich um einiges schneller. Es liegt an jedem Einzelnen, wie er oder sie mit diesen Veränderungen umgehen möchte. Dieser Artikel soll dazu anregen, sich ein wenig mehr mit Linux und Sicherheit zu beschäftigen. Vielleicht bekommen Sie ja auch gleich Lust, das hier vorgestellte Kodachi Linux einmal selbst auszuprobieren. Es gibt mehrere Wege, wie Sie Kodachi Linux ausprobieren können.

  1. Virtuelle Maschine: Erstellen Sie einfach mit der ISO‑Datei und dem Programm VirtualBox oder VMWare eine Virtuelle Maschine mit Kodachi Linux. Diese virtuellen Maschinen können Sie auch von einem Windows-Rechner aus erstellen und verwenden.
  2. Booten vom USB-Stick: Tools wie Disks (Linux) oder Rufus (Windows) erlauben es, bootfähige USB‑Sticks zu erstellen. Auf diese Art und Weise können Sie Ihren PC direkt von USB mit Kodachi starten, ohne dass das auf der Festplatte installierte Betriebssystem davon beeinflusst wird.
  3. Native Installation: Sie können den bootfähigen USB-Stick auch dazu verwenden, Kodachi Linux dauerhaft auf Ihrem Computer zu installieren. Diese Methode ist dann zu empfehlen, wenn Sie bereits Erfahrungen mit Kodachi gesammelt haben.

Kodachi OS ist, wie der Name schon vermuten lässt, eine japanische Linux-Distribution mit einem angepassten XFCE Desktop. Kodachi sind eigentlich klassische japanische Samurai-Schwerter, was bereits einen Bezug auf das Thema Sicherheit hinleitet. Kodachi OS selbst ist ein Xubuntu Derivat und somit ein Enkel von Ubuntu und ein Urenkel von Debian Linux. Kodachi Linux bietet eine hoch-sichere, anti-forensische und anonyme Computerumgebung. Es wurde mit Blick auf eine sichere Privatsphäre konzipiert. Alle notwendigen Funktionen, um Vertraulichkeit und Sicherheit der Benutzer zu gewährleisten, sind enthalten. Kodachi ist benutzerfreundlich und eignet sich auch für Linux-Neulinge und Windows-Umsteiger. Zu Testzwecken können Sie das System von einem USB-Stick starten und Sie haben ein voll funktionsfähiges Betriebssystem mit:

  • automatisch etablierte VPN Verbindung
  • vorkonfigurierte TOR Verbindung
  • laufendem DNSCrypt Dienst

Die aktuelle Version von Kodachi kann kostenfrei auf der Homepage [1] heruntergeladen werden. Mit der heruntergeladenen ISO können sie nun entweder eine bootfähigen USB Stick erstellen oder Kodachi in eine Virtuelle Maschine installieren. Wir haben uns für die Variante mit VMWare eine virtuelle Maschine zu erstellen entschieden.

Die Installation ist dank dem VM Ware Ubuntu Template in wenigen Minuten erledigt. Für unseren Test haben wir der VM 20 GB Festplattenspeicher spendiert. Damit das ganze füssig läuft haben wir den RAM auf 8 GB angehoben. Wer nicht so viel RAM zu Verfügung hat kann auch mit 4 GB arbeiten. Nach dem Start der VM sehen Sie das Kodachi OS Desktop wie im untenstehende Screenshot in der Version 8.27. Für alle Linux Nerds sei noch erwähnt das diese Version den Kernel 6.2 verwendet. Laut der Homepage wird bereits fleißig an der neuen Version 9 gearbeitet.

Da die Installation auch für Anfänger möglichst einfach gehalten ist, wurden bereits Benutzerkonten eingerichtet. Der Benutzer lautet kodachi und hat das Passwort r@@t00 (00 sind Nullen). Der Administrator-Account heißt wie unter Linux üblich root und hat ebenfalls das Passwort r@@t00. Wer sich dafür entscheidet, Kodachi fest auf seiner Maschine zu installieren, sollte mindestens die Passwörter ändern.



Eine möglichst hohe Anonymität erreicht man leider nur auf Kosten der Surfgeschwindigkeit. Kodachi Linux bietet daher für unterschiedliche Anforderungen mehrere Profile, zwischen denen gewählt werden kann.

  1. Maximale Anonymität (langsamer)
    • ISP → Router VPN → Kodachi VPN (VM NAT) → Torified System → Tor DNS → Kodachi geladener Browser
  2. Hoch anonym (langsam)
    • ISP → Kodachi VPN → TOR-Endpunkt → Tor DNS → Kodachi geladener Browser
  3. Anonym & Schnell
    • ISP → Kodachi VPN → TOR-Endpunkt → Tor DNS → Kodachi lite Browser
  4. Mäßige Anonymität
    • ISP → Kodachi VPN mit erzwungenem VPN-Verkehr → Tor DNS → Kodachi geladener Browser
  5. Standard Anonymität
    • ISP → Kodachi VPN → Torified System → Tor DNS → Kodachi geladener Browser
  6. Verbesserte Anonymität mit Double TOR
    • ISP → Kodachi VPN mit erzwungenem VPN-Verkehr → Tor-Browser → Tor-Browser
  7. Double TOR Alternative
    • ISP → Kodachi VPN → Tor-Browser → Tor-Browser → Tor DNS
  8. Hochsicheres Setup
    • ISP → Host-Maschine (XMR VPN) → Kodachi VPN (VM) mit erzwungenem VPN-Verkehr → Kodachi-Browser → Dnscrypt
  9. Sicher und schnell
    • ISP → Kodachi VPN mit erzwungenem VPN-Verkehr → Kodachi geladener Browser → Dnscrypt
  10. Erhöhte Sicherheit
    • ISP → Kodachi VPN mit erzwungenem VPN-Verkehr → Kodachi geladener Browser → Tor DNS
  11. Hochgeschwindigkeit und Sicherheit
    • ISP → Kodachi VPN mit erzwungenem VPN-Verkehr → Kodachi lite Browser → Tor DNS
  12. Doppelsicherung mit Dnscrypt
    • ISP → Kodachi VPN mit erzwungenem VPN-Verkehr → Tor-Browser → Dnscrypt
  13. Doppelsicherung mit Tor DNS
    • ISP → Kodachi VPN mit erzwungenem VPN-Verkehr → Tor-Browser → Tor DNS

Kommen wir nun zur Bedienung von Kodachi. Dazu rufen wir das Dashboard auf, das wir auf dem Desktop als Verknüpfung finden. Nach dem Start sehen wir verschiedene Reiter wie VPN, TOR und Settings. Unter Settings haben wir die Möglichkeit, mehrere Profile zu aktivieren, die für Sicherheit und Datenschutz im Internet relevant sind. Wie im unten stehenden Screenshot zu sehen ist, wählen wir Level 1 aus und aktivieren das Profil.

Im unteren Panel finden sich im Abschnitt Security Services verschiedene Dienste wie beispielsweise GnuNet, die sich zuschalten lassen. Hier gibt es mehrere Optionen, die problemlos ausprobiert werden können. GnuNet leitet etwa den gesamten Traffic ins TOR-Netzwerk um. Das hat natürlich zur Folge, dass die Seiten länger brauchen, bis sie vollständig geladen werden.

Mit den Bordmitteln von Kodachi Linux können Sie Ihre Sicherheit und Anonymität beim Surfen im Internet erheblich verbessern. Auch wenn die Benutzung am Anfang etwas ungewöhnlich ist, findet man sich schnell hinein. Wenn Sie sich für die Verwendung als Live-System oder virtuelle Maschine entscheiden, können Sie sich problemlos mit den verschiedenen Programmen und Einstellungen vertraut machen, ohne das Gastbetriebssystem zu beschädigen. Gerade als Anfänger nimmt die Benutzung einer VM die Angst, beim Ausprobieren der verschiedenen Konfigurationen etwas kaputtzumachen.

Wer sich ein wenig zu Kodachi Linux im Internet umschaut, findet auch schnell einen Artikel [2] aus 2021, der sich durchaus kritisch zu Kodachi äußert. Die Hauptkritik bezieht sich darauf, dass Kodachi eher als Ubuntu Distro mit einem angepassten Look and Feel zu betrachten ist, das mit ein paar Shell Scripten aufgepeppt ist, als ein eigenständiges Linux. So ganz von der Hand zu weisen ist diese Kritik nicht. Wer sich etwas genauer mit der Kritik beschäftigt, stellt fest, dass Kadochi durchaus einige praktische Anonymisierungs-Features aufweist. Dennoch ist es wohl weit davon entfernt, eine sogenannte Hackers Toolbox zu sein. Der Autor der Kritik hat sich 2025 [3] Kadochi noch einmal vorgenommen und hat auch für die aktuelle Version kein anderes Fazit als bereits 2021. Ob die anstehende Version 9 des Kadochi Linux sich die angemerkten Punkte zu Herzen nimmt, bleibt abzuwarten.

Resources

Abonnement / Subscription

[English] This content is only available to subscribers.

[Deutsch] Diese Inhalte sind nur für Abonnenten verfügbar.

User Tracking und Shadowbanned

Der Wunsch von Webseitenbetreibern, möglichst viele Informationen über ihre Nutzer zu bekommen, ist so alt wie das Internet selbst. Einfache Zähler für Seitenaufrufe oder das Erkennen des Webbrowsers und der Bildschirmauflösung sind dabei die einfachsten Anwendungsfälle des Usertrackings. Mittlerweile sind die Betreiber von Internetseiten nicht mehr alleine auf Google angewiesen, um Informationen über ihre Besucher zu sammeln. Es gibt ausreichend kostenlose Werkzeuge, um einen eigenen Tracking-Server zu unterhalten. In diesem Artikel gehe ich ein wenig auf die historischen Hintergründe, Technologien und gesellschaftlichen Aspekte ein.

Als um die Jahrtausendwende immer mehr Unternehmen den Weg in die Weiten des WWW fanden, begann das Interesse, mehr über die Besucher der Homepages herauszufinden. Anfänglich begnügte man sich damit, auf der Startseite sogenannte Besucherzähler zu platzieren. Nicht selten wurden recht abenteuerliche Zahlen von diesen Besucherzählern angezeigt. Sicher spielte das Ego der Webseitenbetreiber auch eine Rolle dabei, denn viele Besucher auf der Homepage wirken nach außen und machen auch ein wenig Eindruck auf die Besucher. Wer allerdings ernsthaft über seine Webseite Geld verdienen wollte, merkte recht schnell, das fiktive Zahlen keinen Umsatz generieren. Also brauchte man verlässlichere Möglichkeiten.

Damit Nutzer nicht jedes Mal beim Aufrufen der Startseite mehrfach gezählt wurden, begann man damit, die IP-Adresse zu speichern, und setzte einen Timeout von einer Stunde, bevor wieder gezählt wurde. Das nannte sich dann Reloadsperre. Natürlich war das keine sichere Erkennung. Denn zu dieser Zeit waren Verbindungen über das Telefonnetz per Modem üblich und es kam öfter vor, dass die Verbindung abbrach und man sich neu einwählen musste. Dann gab es auch eine neue IP-Adresse. Die Genauigkeit dieser Lösung hatte also noch viel Potenzial nach oben.

Als um circa 2005 Webspace mit PHP und MySQL-Datenbanken bezahlbar wurde, ging man dazu über, die besuchten Seiten in kleinen Textdateien, den sogenannten Cookies, im Browser zu speichern. Diese Analysen waren schon sehr aussagefähig und haben den Unternehmen geholfen zu sehen, welche Artikel die Leute interessieren. Dumm war nur, wenn argwöhnische Nutzer bei jeder Gelegenheit ihre Cookies löschten. Deshalb ist man dazu übergegangen, alle Requests auf dem Server zu speichern, in sogenannten Sessions. In den meisten der Anwendungsfälle genügt die dadurch erzielte Genauigkeit, um das Angebot besser an die Nachfrage anzupassen.

Ein verbreitetes Werkzeug für Nutzertracking ist das in PHP geschriebene Matomo. Mit dieser selbst gehosteten Open Source Software kann man Google umgehen und erreicht auch eine bessere DSGVO-Konformität, da die erhobenen Daten nicht an Dritte weitergegeben werden. Zudem können personalisierte Daten nach einem festgelegten Zeitraum, zum Beispiel bei Monatsbeginn, anonymisiert werden. In diesem Fall werden Informationen wie IP-Adressen gegen zufällige Identifier ausgetauscht.

Das ganze Thema wird sofort auf ein ganz anderes Niveau gehoben, wenn Geld mit im Spiel ist. Früher waren das Firmen, die auf gut besuchten Internetseiten Werbebanner platzierten und dann pro 1000 Anzeigen einen kleinen Betrag bezahlt haben. Heutzutage sind Streamingdienste wie Spotify oder YouTube daran interessiert, exakt zu ermitteln, wie oft ein bestimmter Inhalt, beziehungsweise wie lange ein Titel angeschaut wurde. Denn in dem Moment, in dem Geld im Spiel ist, gibt es ein großes Interesse, mit kleinen oder großen Tricksereien sich ein wenig mehr Geld zu ergaunern, als einem eigentlich zustehen würde. Ebendarum sind Firmen wie Google und Co. stetig damit beschäftigt, herauszufinden, wie viele Nutzer die Inhalte wie lange konsumieren. Neben Trackingfunktionen in den Anwendungen nutzen diese Unternehmen auch ein komplexes Monitoring, das auf Originaldaten der Serverlogs und des Netzwerkverkehrs zugreifen kann. Hier kommen Tools wie der ELK-Stack oder Prometheus und Grafana ins Spiel.

Wenn wir als Beispiel einmal YouTube herausgreifen, hat dieser Dienst einige Hürden zu meistern. Viele nutzen YouTube als TV‑Ersatz, da sie aus einem enormen Fundus an Content die Dinge selbst heraussuchen können, die sie interessieren. Ein typisches Szenario ist das stundenlange automatische Abspielen von Ambientmusik. Wenn ausreichend viele Personen so etwas tun, ohne wirklich den Inhalten Aufmerksamkeit zu schenken, belastet das nur sinnlos die Serverinfrastruktur und verursacht für den Betreiber erhebliche Kosten. Auch diese automatische Autoplay-Funktion in der Vorschau ist noch keine wirkliche Interaktion und eher als Teaser gedacht.

Um die Nutzer in ständiger Aktion zu halten, gibt es aktuell zwei Strategien. Eine davon sind kurze Videos, die so lange in einer Endlosschleife laufen, bis man manuell zum nächsten übergeht. So kann man einerseits kurze Werbevideos untermischen, aber auch Nachrichten oder Meinungen platzieren. Natürlich muss das Usertracking bei einem Endlosdurchlauf eines monetarisierten Shorts die Wiederholungen herausnehmen. Das führt natürlich zu Korrekturen der Impressionen-Anzeige. Eine andere sehr exzessiv eingesetzte Strategie bei langen Videos ist das unverhältnismäßig langer Werbeunterbrechungen in relativ kurzen Abständen. Was die Nutzer dazu nötigt, diese Werbung jedes Mal aktiv wegzuklicken und somit Aufmerksamkeit abverlangt.

Nun gibt es Themen, bei denen Dienste wie YouTube, aber auch X oder Facebook Interesse daran haben, ihre Nutzer in eine bestimmte Richtung zu beeinflussen. Das kann die Bildung von Meinungen zu politischen Themen sein oder einfach Kommerz. Jetzt könnte man meinen, es wäre eine gängige Strategie, die Sichtbarkeit unerwünschter Meinungen zu unterdrücken, indem man die Aufrufzahlen der Beiträge nach unten korrigiert. Das wäre allerdings nicht förderlich, den die Leute haben den Beitrag ja dann bereits gesehen. Daher ist eine andere Strategie viel zielführender. Im ersten Schritt würde der Kanal oder der Beitrag von der Monetarisierung ausgenommen, so erhält der Betreiber keine zusätzliche Vergütung. Im nächsten Schritt erhöht man die Zahl der Aufrufe, so das der Content Creator im Glauben ist ein breites Publikum zu erreichen, und weniger Maßnahmen unternimmt, mehr Sichtbarkeit zu erlangen. Zusätzlich lassen sich die Aufrufe von Inhalten mit Methoden aus DevOps wie dem A/B Testing unter Verwendung von Feature Flags und Load Balancern nur die Personen auf die Beiträge leiten, die explizit danach suchen. So erweckt man keinen Verdacht, Zensur auszuüben, und die Sichtbarkeit ist signifikant reduziert. Natürlich tauchen unerwünschte Beiträge nur bei den Personen in den Empfehlungen auf, die Kanäle explizit abonniert haben.

In der Netflix-Produktion ‚Das Dilemma mit den sozialen Medien‘ wird zudem beklagt, dass sich Blasen bilden, in denen sich Personen mit bestimmten Interessen sammeln. Dies ist ein Effekt sogenannter Recommender-Systeme. Diese Empfehlungsgeber sind Algorithmen aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz. Diese funktionieren recht statisch über statistische Auswertungen. Vorhandene Inhalte werden in Kategorien klassifiziert und anschließend wird geschaut, welche Personengruppen mit welcher Gewichtung Interesse an einer bestimmten Kategorie haben. Entsprechend werden dann Inhalte im Verhältnis der Interessen aus dieser Kategorie ausgespielt. Die so erfassten Inhalte können natürlich problemlos mit zusätzlichen Labels wie „gut geeignet“ oder „ungeeignet“ markiert werden. Entsprechend der Meta-Markierungen können dann unerwünschte Inhalte in den Tiefen der Datenbasis verschüttet werden.

Damit diese ganzen Maßnahmen auch richtig greifen können, ist es wiederum notwendig, möglichst viele Informationen über die Nutzer zu sammeln. So schließt sich wiederum der Kreis zum Usertracking. Das Tracking ist mittlerweile so ausgefeilt, dass Browsereinstellungen, die regelmäßig Cookies löschen, oder das grundsätzliche Nutzen des Inkognito-Modus vollständig wirkungslos sind.

Die einzige Möglichkeit, sich aus der Abhängigkeit der großen Plattformanbieter zu befreien, ist die bewusste Entscheidung, dies möglichst nicht mehr mit Inhalten zu versorgen. Ein Schritt in diese Richtung wäre das Betreiben einer eigenen Homepage mit entsprechendem eigenen Monitoring für das Usertracking. Umfangreiche Inhalte wie Video und Audio können auf mehrere unbekannte Plattformen ausgelagert werden und in die Homepage embedded werden. Hier sollte man auch nicht alle Inhalte auf einer einzigen Plattform wie Odysee oder Rumble hochladen, sondern die Inhalte geschickt auf mehrere Plattformen verteilen, ohne diese dupliziert zu haben. Solche Maßnahmen binden die Besucher an die eigene Homepage und nicht an die entsprechenden Plattformbetreiber.

Wer etwas mehr finanzielle Freiheit hat, kann auch auf freie Software wie den PeerTube zurückgreifen und eine eigene Videoplattform hosten. Hier gibt es einiges an Möglichkeiten, die allerdings einen hohen Aufwand und einiges an technischem Know-how von den Betreibern abverlangen.


Beyond Code: Warum Soft Skills für Entwickler in der KI-Ära unersetzlich werden

KI-Tools wie GitHub Copilot, ChatGPT und andere Code-Generatoren verändern die Entwicklerrolle. Viele Programmierer fragen sich, welche Fähigkeiten in Zukunft noch gefragt werden. KI ersetzt keine Entwickler. Aber Entwickler ohne Soft Skills ersetzen sich selbst.

“Die besten Entwickler 2030 werden keine besserenCodersein – sondern bessere Übersetzer zwischen Mensch und Maschine.”Andrej Karpathy, ex-OpenAI

Im Juni 2025 hat Microsoft 9000 Stellen gestrichen [1]. Unternehmen wie Microsoft, Google oder IBM stellen ihre Teams um – und KI-Tools sind oft Teil der Strategie. Ein Grund für diese Entlassungswellen ist die flächendeckende Verfügbarkeit leistungsfähiger KI Werkzeuge. Laut einer Studie von McKinsey [2] können KI-Systeme bereits bis zu 60% des Developer Arbeitspensums beschleunigen. Wenn KI bis zu 80% des Codings erledigen kann, was macht mich dann noch unersetzlich? Diese zentrale Frage stellen sich mittlerweile immer mehr Menschen, da sie direkt von der 4. industriellen Revolution betroffen sind oder in absehbarer Zeit davon betroffen werden.

Anders als bei früheren Revolutionen gibt es diesmal kein ‚Umschulen auf Webdesign‘. KI-Tools wie Devin oder ChatGPT-Coder automatisieren nicht nur Tasks, sondern ganze Berufsbilder und zwar schneller, als die meisten Betroffenen reagieren können. Studien zeigen: Bis zu 30% aller Entwicklerrollen werden bis 2030 nicht umgewandelt, sondern durch künstliche Intelligenz ersetzt.

Dieser Trend findet sich in fast allen Berufen, auch im klassischen Handwerk. Auf YouTube kann man gezielt nach Videos suchen, wie zum Beispiel in Moskau kleine, niedliche Roboter Bestellungen ausliefern. Oder wie Roboter ganze Häuser ausdrucken. Neue Patente, die Stahlspäne dem Beton zusetzen, erhöhen die Stabilität und ersetzen klassische Eisenflechter. Maschinen, die Bodenfliesen verlegen, sind ebenfalls zu sehen. Die Liste der Tätigkeiten, die durch KI ausgeführt werden können, ist lang.

Wenn man diese Prognose verinnerlicht, kann einem schon angst und bange werden. Um in dieser neuen Zeit nicht nur zu überleben, sondern sogar zu den Gewinnern zu gehören, verlangt ein hohes Maß an Flexibilität. Deswegen wird eine der wichtigsten Eigenschaften, die wir entwickeln müssen, ein flexibler Geist sein. Denn obwohl KI sehr leistungsfähig ist, sind auch ihr Grenzen gesetzt. Wenn wir nur darüber nachdenken, was uns als Menschen ausmacht, finden wir eine wichtige Eigenschaft: Kreativität. Wie können wir das für den künftigen Erfolg nutzen? Damit die Aussage: nutze deine Kreativität nicht zu einer Plattitüde wird, betrachte ich zuerst den Weg, wie es mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts werden wird.

Oft fragen mich Juniorentwickler welches Framework, welche Programmierapache, welches Betriebssystem etc. sie lernen sollen. Dies waren bereits in der alten Zeit die falschen Fragen. Es geht nicht darum, Trends zu folgen, sondern einer Berufung. Wenn Programmieren für mich eine Berufung sein soll, dann geht es zuerst darum, richtig zu verstehen, was der Code, den man schreibt, wirklich tut. Mit einem tiefgreifenden Verständnis des Quelltextes lassen sich auch schnell Performanzverbesserungen finden. Optimierungen im Bereich Sicherheit gehören ebenfalls dazu. Aber auch das Lokalisieren von Fehlern und deren Beseitigung sind Eigenschaften guter Entwickler. Denn genau in diesen Bereichen ist die menschliche Kreativität künstlicher Intelligenz überlegen. Das bedeutet natürlich, als Konsequenz genau diese Fertigkeiten gezielt auszubauen.

Wer nur damit beschäftigt ist, aktuellen Modeerscheinungen hinterherzulaufen, gehörte bereits in der ‚alten‘ Zeit nicht zu den überall gefragten Spezialisten. Reine Code Monkeys deren Tätigkeiten vornehmlich aus Kopieren und Einfügen bestehen, ohne wirklich zu begreifen, was die Codeschnipsel bedeuten, waren von je her leicht ersetzbar. Gerade jetzt, wo KI die Produktivität erhöhen soll, ist es wichtig, schnell und sicher zu entscheiden, wo eine vorgeschlagene Implementierung Anpassungen benötigt, damit es nicht zu unliebsamen Überraschungen kommt, wenn die Anwendung in Produktion geht. Das bedeutet natürlich auch als Konsequenz, dass KI ein Werkzeug ist, das es effizient zu nutzen gilt. Um künftig auch weiterhin auf der Gewinnerseite zu bleiben, ist es unerlässlich, durch den gezielten Umgang mit KI die eigene Produktivität erheblich zu verbessern. Unternehmen erwarten von ihren Mitarbeitern, dass diese mit Unterstützung von KI ein vier bis fünffaches des aktuellen Arbeitspensums erledigen können.

Um mit künstlicher Intelligenz effektiv arbeiten zu können, sind die eigenen Kommunikationsskills essenziell. Denn nur wenn man seine Gedanken klar strukturiert hat, kann man diese auch korrekt und gezielt formulieren. Eine signifikante Leistungssteigerung lässt sich nur erreichen, wenn bereits bei der ersten Anweisung das gewünschte Ergebnis erreicht wird. Wer sich jedes Mal umständlich dem Sprachmodell erklären muss, wie Anfragen zu verstehen sind, weil diese zum Beispiel Mehrdeutigkeiten enthalten, wird wenig Zeitersparnis durch KI erzielen können.

Man kann im Grunde sagen, dass der Entwickler der Zukunft einige Managementfertigkeiten haben sollte. Neben klarer Aufgabenformulierung wird es viel um Selbstmanagement gehen. Geeignete Ressourcen für optimale Ergebnisse zu verteilen. Denn nicht nur künstliche Intelligenz bedroht den eigenen Arbeitsplatz, sondern auch eine starke Konkurrenz aus dem asiatischen Raum. Gut ausgebildete, motivierte und leistungsfähige Leute sind dort mittlerweile in hoher Zahl vorhanden.

Wir sehen also, es kommen durchaus sehr bewegte Zeiten auf uns zu. Die Welt wird sich noch ein wenig schneller drehen. Wer diese Veränderungen nicht als Bedrohung, sondern als Herausforderung wahrnimmt, hat gute Chancen, fit für die nicht mehr allzu weite Zukunft zu sein. Wer bereits jetzt die Weichen stellt, ist für das, was auf uns zukommen wird, gut gewappnet und muss sich vor nichts fürchten.

Ressourcen

Computer Science Library – Top 10 Programmier Bücher

Für Hobbyprogrammierer als auch professionelle Softwareentwickler sind gut Informationsquellen essenziell. Eine kleine, überschaubare Privatbibliothek mit zeitlosen Büchern über Programmierung ist daher immer eine gute Sache. Leider ist das Angebot zu IT-Literatur sehr umfangreich und oft veralten die Bücher auch schnell wieder. Hinzu kommt außerdem noch, dass einige Titel aus unterschiedlichen Gründen nicht unbedingt das Prädikat lesenswert besitzen. Manche Texte sind nur sehr verständlich. Andere wiederum enthalten kaum relevante Informationen, die bereits leicht über öffentliche Quellen bezogen werden können. Deswegen habe ich mir einmal die Mühe gemacht und meine Top 10 Bücher zum Thema Softwareentwicklung zusammengestellt.

Alle Titel sind im Original in englischer Sprache veröffentlicht worden. Die meisten davon wurden aber auch ins Deutsche übersetzt. Wem das Lesen englischer Bücher keine Schwierigkeiten bereitet, sollte sich das Original besorgen, da manchmal die Übersetzungen etwas holprig sind.

Ein wichtiges Kriterium für eine Auswahl ist, dass die Bücher sehr generell sind und sich nicht auf eine spezifische Version beschränken. Hinzu kommt noch, dass ich die hier vorgeschlagenen Werke auch tatsächlich in meinem Bücherregal stehen habe, und daher auch gelesen habe.

  1. Effective Java 3rd Edition, J. Bloch, 2017, ISBN: 0-134-68599-7 |
    Für alle Java-Entwickler, das Standardwerk mit vielen Hintergrundinformationen über die Funktionsweise der Sprache und Optimierungen des eigenen Source Codes.
  2. The Linux Command Line 2nd Edition, W. Shotts, 2019, ISBN: 1-59327-952-3 |
    Linux hat in der Softwareentwicklung einen hohen Stellenwert, da nicht nur Cloud-Anwendungen in Linux Umgebungen deployed werden. Um so wichtiger ist es sich auf der Kommandozeile sicher bewegen zu können. Dieses Buch widmet sich ausschließlich dem Umgang mit der Bash und ist für alle Linux Distributionen geeignet.
  3. Angry Tests, Y. Bugayenko, 2025, ISBN: 978-1982063740 |
    Testgetriebene Softwareentwicklung ist eine wichtige Fähigkeit, um eine hohe Qualität sicherzustellen. Dieses Buch ist nicht auf eine konkrete Programmiersprache ausgerichtet, sondern befasst sich ausschließlich damit, wie man aussagekräftige Testfälle schreibt.
  4. Clean Architecture, R. C. Martin, 2018, ISBN: 0-13-449416-4 |
    Neben einem Abriss der Historie, wie die verschiedenen Programmier-Paradigmen in Beziehung zueinander stehen, beschreibt das Buch grundlegende Architekturentwurfsstile. Nicht nur für Softwarearchitekten, sondern auch für Entwickler sehr lesenswert.
  5. Mastering Regular Expressions 3rd Edition, J. E. F. Friedl, 2006, ISBN: 0-596-52812-4 |
    Das absolute Standardwerk zum Thema reguläre Ausdrücke. Ein Muss für jeden, der das Thema wirklich verstehen muss.
  6. Head First Design Pattern, Eric & Elisabeth Freeman, 2004, ISBN: 0-596-00712-4 |
    Entwurfsmuster gehören zu den Grundfähigkeiten eines jeden Programmierers. In diesem Buch werden die einzelnen Konzepte der GOF Muster umfassend besprochen. Es eignet sich sowohl zum Einstieg als auch als Referenz.
  7. Advanced API Security 2nd Edition, P. Siriwardena, 2020, ISBN: 978-1-4842-2049-8 |
    API Entwurf für RESTful Services gehört mittlerweile zum Standardrepertoire eines Entwicklers. Aber auch das Thema Sicherheit darf dabei nicht zu kurz kommen. Dieses Buch bespricht neue Konzepte, die zum Industriestandard erhoben wurden. Ein guter Einstieg für Programmierer, die bisher nicht mit SAML, OAuth und Open ConnectID in Berührung gekommen sind.
  8. SQL Antipatterns, B. Karwin, 2010, ISBN: 987-1-934356-55-5 |
    Selbst für gestandene Programmierer sind Datenbanken oft ein Buch mit sieben Siegeln. Auch wenn SQL Statements schnell hingeschrieben sind und diese auch das gewünschte Resultat hervorbringen, können im Produktivbetrieb zu erheblichen Problemen führen. Dieses Buch beschreibt, warum Statements sehr langsam ausgeführt werden und wie diese richtig formuliert werden können.
  9. Domain Driven Design, E. Evans, 2003, ISBN: 0-32-112521-5 |
    Die Verbindung zwischen objektorientierter Programmierung (OOP) und Datenbankentwurf wird mit dem Paradigma Domain Driven Design geschlagen.
  10. The Art of Computer Programming I-IV, D.E. Knuth, 2021, ISBN: 0-137-93510-2 |
    Vier einzelne Bücher im Schuber beschreiben auf sehr mathematische Weise wie Algorithmen funktionieren.

Der digitale Werkzeugkasten

Das Thema künstliche Intelligenz wird für unsere Gesellschaft erhebliche Veränderungen bewirken. Das Jahr 2022 läutete diese Veränderungen mit dem Launch von ChatGPT für private Nutzer ein. Mächtige K. I. basierte Werkzeuge erblicken mittlerweile fast täglich das Licht der Welt. Sie versprechen höhere Produktivität und eröffnen neue und auch ungeahnte Möglichkeiten. Selbst wenn es im ersten Moment etwas gruselig erscheint, was diese Tools leisten, ist es zudem auch faszinierend, denn die meisten dieser Anwendungen haben wir uns schon seit vielen Jahren herbeigesehnt.

Bevor ich also auf die Details eingehe, möchte ich noch kurz ein paar mahnende Worte loswerden. Denn so spannend das ganze Thema auch ist, es hat auch seine Schattenseiten, die wir bei aller Euphorie nicht übersehen sollten. Besonders Unternehmen müssen sich bewusst sein, dass sämtliche Anfragen an die K. I. protokolliert und zu Trainingszwecken weiter genutzt werden. Das kann bei sensiblen Geschäftsgeheimnissen durchaus zu einem Sicherheitsrisiko werden.

Technisch gesehen sind die hier besprochenen K. I. Werkzeuge sogenannte künstliche neuronale Netze und imitieren das menschliche Gehirn. In der Beschreibung, wie ChatGPT funktioniert, findet sich unter anderem der Begriff Large Vision-Language Model (LVLM). Das bedeutet, dass diese den Kontext menschlicher Sprache verstehen und entsprechend agieren beziehungsweise reagieren. Alle die in diesem Artikel besprochenen K. I. Systeme sind im Gegensatz zu Lebewesen nicht selbst motiviert. Sie brauchen sozusagen eine Initialzündung, um aktiv zu werden. Egal, welches Lebewesen hingegen hat permanent die Notwendigkeit, für den eigenen Energiebedarf Nahrung zu finden. Gelingt es dem Lebewesen nicht, über einen längeren Zeitraum keine Nahrung zu finden, stirbt es und sein Wesen ist für immer verloren. Ein künstliches neuronales Netz wiederum kann so lange der Computer, auf dem es installiert ist, Anfragen bearbeiten. Geht der Computer einmal kaputt, kann das neuronale Netz auf einem neuen Computer installiert werden und es kann wie bisher weiterarbeiten. Aber nun genug von den technischen Details. Wer an dieser Stelle noch mehr erfahren möchte, kann sich auch meinen Podcast anhören oder schaut mal in diesem Blog in die anderen K. I. Artikel hinein.

Bevor ich nun K. I. Systeme für den Hausgebrauch vorstelle, möchte ich noch ein paar hoch spezialisierte Industrieanwendungen besprechen. Denn ich muss durchaus zugeben, dass mich die Leistungsfähigkeit dieser Systeme sehr beeindruckt. Zudem demonstriert dies auch die enorme Vielfalt.

PTC CREO

PTC CREO ist ein computergestütztes Designsystem (CAD) mit dem technische Konstruktionszeichnungen erstellt werden können. CREO kann auch basierend auf Grundlage von Material- und Fertigungsanforderungen bestehende Designs optimieren.

YOU.COM

YOU.COM ist eine K. I. gestützt Suchmaschine mit integriertem Chatbot. Im gegensatz zu Google und Co präsentiert YOU.COM keine langen Ergebnislisten aus denen man das für sich treffen heraus suchen muss. Vielmehr bekommt man auf seine Anfrage eine Zusammenfassung der gefundenen informationen.

absci

absci nutzt künstliche neuronale Netze um von Grund auf Medikamente zu entwerfen. Der so extrem beschleunigte Prozess ermöglicht in der Zukunft auf dem Patienten abgestimmte personalisierte Medikamente zu entwickeln.

PassGAN

Auf der freien SourceCode Hosting Plattform GitHub findet sich das Tool PassGAN, ein Python geschriebener K. I. gestützter Passwortknacker. Auch wenn die Verwendung kompliziert ist und PassGAN vornehmlich von Sicherheits Forschern genutzt wird, ist es eine Frage der Zeit bis fähige Spezialisten dieses Tool für illegale Aktivitäten nutzen.

Wer nun auf den Geschmack gekommen ist, sollte unbedingt einmal einen Blick auf hugging face werfen. Auf dieser Webseite tummelt sich die K. I. Community und es können alle möglichen LVLM mit unterschiedlichen Datensätzen ausprobiert werden. Natürlich gibt es auch eine umfangreiche Sektion mit aktuellen wissenschaftlichen Publikationen zum Thema.

Nachdem ich mit einigen Beispielen das Potenzial den neuronale Netze im kommerziellen Umfeld demonstriert habe, ist es nun an der Zeit, sich den Tools für den Hausgebrauch zuzuwenden. So kann man die im Folgenden vorgestellten auch für Alltagsaufgaben nutzen.

Eine der ältesten Domänen für künstliche Intelligenz ist das Feld der Übersetzungen. Alle, die bereits im Urlaub fleißig, den Google Translator genutzt haben, wissen vielleicht gar nicht, dass dieser auch K. I. Technologien verwendet. Dafür braucht der Translator auch eine Verbindung ins Internet, denn auch moderne Smartphones sind nicht leistungsstark genug für komplexe Übersetzungen durch neuronale Netze. Allerdings hatte der Google Translator in der Vergangenheit für mich erhebliche Schwächen. Besonders bei komplexen Sätzen kam das Tool schnell an seine Grenzen. Viel bessere Resultate erreiche ich mit DeepL, das ich vornehmlich für die Sprachen Deutsch / Spanisch und Englisch nutze. Mit dem gleichnamigen Browser Plug-in lassen sich so auch ganze Webseiten übersetzen. In der kostenlosen Variante von DeepL können auf der Webseite Texte mit bis zu 1500 pro Anfrage übersetzt werden. Wer allerdings oft umfangreiche Dokumente in kurzer Zeit übersetzen möchte, kann auch auf die kommerzielle Version wechseln. Dann lassen sich verschiedene Formate wie PDF, DOCX etc auf die Webseite hochladen und in wenigen Augenblicken erhält man die entsprechende Übersetzung. Es gibt auch eine Option, um den Ausgangstext stilistisch etwas aufzupeppen. Das ist besonders für diejenigen geeignet, denen es schwerfällt, eigene Texte (Briefe etc.) zu formulieren.

Wer wiederum für seine Homepage individuelle Grafiken benötigt, musste bisher entweder ein professionellen Grafikdesigner beauftragen oder langwierig auf freien Plattformen wie Pixabaynach frei verwendbaren Grafiken suchen. Gerade im Bereich der K. I. gestützten Bildgenerierung gibt es eine erhebliche Auswahl an Lösungen. Denn aktuell im Jahre 2023 gibt es noch keine Regulatoren zum Copyright der durch die K. I. erzeugten Bilder. Das könnte sich allerdings in den nächsten Jahren ändern. Hier müssen wir abwarten und ein Auge auf die aktuelle Gesetzeslage haben. Im privaten Umfeld ist dies natürlich kein Thema. Wer soll schon die ganzen Schmuckgrafiken in Fotobüchern oder auf Einladungskarten zur Hochzeit oder zum Geburtstag kontrollieren. Im Folgenden findet sich eine Liste verschiedener Anbieter. Diese sind in ihren Grundfunktionen recht identisch, sodass man hier nach persönlichem Geschmack und Befindlichkeiten seine Wahl treffen kann.

  • Microsoft Bing Image Creator Microsoft Account notwendig
  • OpenAI DALL-E basiert auf Chat-GPT.
  • Midjourney ist auf einem Discord Server gehostet.
  • Stable Diffusion hat den Fokus fotorealistische Bilder zu generieren.

Ein weiterer für K. I. prädestinierter Anwendungsbereich ist das Erzeugen von Text. Wer sich hier schwertut, kann für seine Homepage z. B. Blogbeiträge mit K: I. Unterstützung generieren lassen. Aber auch auf juristische Formulierungen spezialisierte Anwendung zum Erstellen ganzer Vertragsentwürfe, Impressums Texte usw. sind für einfache Aufgaben auch für Privatanwender sehr interessant. Einfache Untermietverträge, Verkaufsverträge etc. sind klassische Bereiche, in denen man nicht gleich einen Anwalt beauftragt. Im Folgenden habe ich eine kleine Liste verschiedener K. I. basierter Textgeneratoren zusammengestellt:

  • Chat-GPT ist ein Chatbot, der bei der Recherche zu neuen Thematiken unterstützen kann.
  • Wordtune erlaubt es, eigene Formulierungen stilistisch zu verbessern und nach Vorgaben wie formaler Ausdruck abzuändern.
  • Spellbook unterstützt Anwälte bei der Erstellung von Vertragsentwürfen unterstützt.
  • Rytr hat seinen Fokus bei Content Creatoren und erlaubt das Angeben von SEO-Schlüsselwörtern. Zudem gibt es auch ein WordPress Plugin.
  • BARD von Google unterstützt bei der Formulierung von komplexen Suchanfragen, um die Trefferliste zu optimieren.

Wer nun glaubt, mit den bereits vorgestellten Systemen wären wir schon am Ende möglicher Einsatzgebiete, der irrt. Ein weiterer großer Einsatzbereich ist die Audio / Video Bearbeitung. Hier muss man nicht gleich von hochwertigen Filmproduktionen, wie sie aus den Hollywood Studios kommen, denken. Es gibt viele kleine Aufgaben, die auch für den Hausgebrauch relevant sind. Aus Audio- oder Videodateien den Text als Exzerpt zu extrahieren, kann diese Vorlage dann beispielsweise übersetzen, um eine neue Audiodatei in einer anderen Sprache zu erzeugen. Die Umwandlung von Text nach Audio und wieder zurück sind keine Neuigkeit, denn sie sind besonders für Blinde und Taube Menschen eine Verbesserung der Lebensqualität.

  • Elevenlabs bietet eine K. I. basierte Text-to-Speech Engine an, deren Ausgabe bereits sehr realistisch klingt.
  • Dadabots erzeugt einen Musik-Livestream und kann dabei Genres und bekannte Bands imitieren. Was bei Veranstaltungen den Einsatz von GEMA freier Musik ermöglicht.
  • Elai.io erlaubt es personalisierte Videos mit digitalen Avataren zu erstellen. Anwendungsbereiche sind beispielsweise Bildung und Marketing.
  • MuseNet unterstützt Musiker auf Basis vorgegebener MIDI Samples bei der Komposition neuer Stücke.

Als letzten großen Anwendungsbereich für K. I. gestützte Software in dieser Liste ist das Erstellen von Source Code. Auch wenn Codegeneratoren für Programmierer keine Neuheit sind und diese schon seit längerer Zeit den Arbeitsfluss beschleunigen, bietet der K. I. basierte Ansatz weitaus mehr Flexibilität. Aber auch hier gilt wie für alle zuvor beschriebene Applikationen, ein wachsamer Blick des Nutzers ist unumgänglich. Es lassen sich durchaus bestehende Programmfragmente nach Vorgaben optimieren oder sogenannte Templates als Vorlagen erzeugen, die dann manuell weiter ausgearbeitet werden können. Die meisten der im Folgenden vorgestellten Werkzeuge sind für die kommerzielle Softwareentwicklung kostenpflichtig. Es gibt aber auf Anfrage für Studenten, Lehrer und Open Source Entwickler jeweils eine kostenlose Variante.

  • GitHub Copilot von Microsoft
  • Codexvon OpenAl
  • CodeStarter Integration für Ubuntu Linux ist spezialisiert auf Webanwendungen
  • CodeWP für WordPress und erlaubt das Erstellen eigener Plug-ins oder Templates
  • Tabnineist eine IDE-Erweiterung für Visual Studio Code, Android Studio, Eclipse und IDEA

Wir sehen, es gibt unzählige Anwendungen die bereits nutzbar sind, und diese Liste ist bei weitem noch nicht vollständig. Aus diesem Grunde möchte ich zum Schluss noch die Webseite Futurepedia vorstellen. Dort werden regelmäßig neue K. I. Tools aufgelistet und kurz vorgestellt. Falls Sie also in diesem Artikel bisher nicht das passende Werkzeug für sich gefunden haben, schauen Sie ruhig einmal auf Futurepedia vorbei.


Wie man Bitcoin kauft und damit bezahlen kann

Für viele ist Bitcoin (BTC) ein reines Spekulationsobjekt, mit dem sie ausschließlich Geld verdienen wollen. Die Kryptowährung Bitcoin eignet sich aber auch hervorragend zum Bezahlen. Um mit Bitcoin zu bezahlen benötigt man kein tiefgreifendes technisches Wissen. Es können auch bereits mit vergleichsweise geringen Beträgen zum Beispiel 10 Euro Bitcoin gekauft werden. Alles was man für den Anfang benötigt wird in diesem Artikel leicht verständlich erklärt.

Um den ersten Bitcoin zu kaufen benötigt man reguläres Bankkonto, 20 € und circa 10 Minuten Zeit. Je nach Bank dauert die Überweisung von Euro bis diese als Bitcoin gutgeschrieben wird, bis zu einem Tag. Übrigens können auch alle Dienstleistungen von elmar-dott.com über Bitcoin bezahlt werden.

Wer möchte, kann sich die Reportage des digitalen Aktivisten als Einstieg zu Bitcoin hier anschauen. Um Bitcoin zu verwenden muss man Bitcoin aber nicht verstehen.

Bevor wir die erste Transaktion starten müssen wir ein Wallet erstellen. Wallet ist die englische Bezeichnung für Geldbörse. Das heißt, das ein Bitcoin Walltet nichts anderes als eine digitale Geldbörse ist. Das Programm mit dem man ein Wallet anlegen und verwalten kann ist der typischen BankingApp sehr ähnlich. Wallets lassen sich auf Computern, Smartphones und Tablets (Android & iPhone/ iPad) problemlos einrichten. Es gibt aber auch Hardware Wallets, die ähnlich wie ein USB Stick funktionieren und die Bitcoins dort speichern.

Der wichtigste Unterschied zwischen einem Bankkonto und einem Wallet ist, das die Bitcoins die auf dem eigene Wallet abgelegt sind, tatsächlich mir gehören. Denn es gibt keine Bank oder andere Institution die Zugriff auf dieses Wallet hat. Man kann Bitcoin die im eigene Wallet gespeichert sind mit dem Bargeld vergleichen, das man in seiner Brieftasche hat. Schauen wir uns daher im ersten Schritt an, wie man sein eigenes Wallet anlegt. Hierfür nutzen wir die freie Open Source Software Electrum. Das Electrum Bitcoin Wallet wurde in Phyton 3 entwickelt und ist für: Linux, Windows, MacOS und Android verfügbar.

Schritt 1: Ein Wallet erstellen

Nachdem die App heruntergeladen wurde und gestartet ist, können wir loslegen und unser erstes Bitcoin Wallet anlegen. Zuerst vergeben wir eine Namen für unser Wallet und drücken auf Next. Anschließend werden wir gefragt welchen Wallet Typen wir anlegen möchten. Hier belassen wir es bei dem Standard. Anschließend müssen wir einen Seed erzeugen. Der Seed (dt. Samen) sind 12 zufällig erstellte Wörter, die wir über die Schaltfläche Option um eigene Begriffe / Zeichenketten erweitern können. Die festgelegten Begriffe (Seed) sind äußerst wichtig und müssen sicher aufbewahrt werden. Am Besten auf ein Stück Papier schreiben.

Nachdem die App heruntergeladen wurde und gestartet ist, können wir loslegen und unser Bitcoin Wallet anlegen. Zuerst vergeben wir einen Namen für unser Wallet und drücken auf Next. Anschließend werden wir gefragt welchen Wallet Typen wir anlegen möchten. Hier belassen wir es bei dem Standard. Anschließend müssen wir eine Seed erzeugen. Der Seed (dt. Samen) sind 12 zufällig erstellte Wörter, die wir über die Schaltfläche Option um eigene Begriffe / Zeichenketten erweitern können. Die festgelegten Begriffe (Seed) sind äußerst wichtig und müssen sicher aufbewahrt werden. Am Besten auf ein Stück Papier schreiben. Der Seed ermöglicht den vollen Zugriff auf das persönliche Wallet. Mit dem Seed kann man sein Wallet auf jedes beliebige Gerät problemlos übertragen. Anschließend wird noch ein sicheres Passwort vergeben und die Wallet Datei verschlüsselt. Damit haben wir bereits unser eigenes Bitcoin Wallet angelegt, mit dem wir in der Lage sind Bitcoin zu versenden und zu empfangen.

Auf diese Art und Weise lassen sich beliebig viele Wallets erstellen. Viele Leute nutzen 2 oder mehr Wallets gleichzeitig. Dieses Verfahren nennt sich Proxy Pay oder auf deutsch Stellvertreter Weiterleitung. Diese Maßnahme verschleiert den tatsächlichen Empfänger und soll verhindern das Transferdienste Transaktionen an unliebsame Empfänger verweigern können.

Um die eigene Euros in Bitcoin zu verwandeln wird ein sogenannter Broker benötigt. An diesen Broker überweist man Euros oder andere Währungen und erhält dafür Bitcoin. Die Bitcoin werden zuerst auf ein Wallet das der Broker verwaltet übertragen. Von diesem Wallet kann man bereits Bitcoin an ein beliebiges anderes Wallet senden. Solange die Bitcoin aber noch im Wallet des Brokers liegen kann der Broker das Wallet sperren oder die darauf befindlichen Bitcoin stehlen. Erst wenn wir die gekauften Bitcoin auf ein selbstverwaltetes Wallet transferieren, wie wir es in Schritt 1 erstellt haben sind die Coins auch in unserem Besitz und keine außenstehende Person hat noch darauf Zugriff.

Das Problem welches entstehen kann, ist das diese Brokerdienste auch Krypto-Börsen genannt, eine Liste von Bitcoin Wallets führen können zu denen sie keine Transaktionen senden. Um dies zu umgehen transferiert man seine Bitcoins von dem Wallet der Bitcoin Börse, wo man seine Coins gekauft hat auf ein eigenes Wallet. Mann kann auch mehrere Wallets nutzen um Zahlungen zu empfangen. Diese Strategie erschwert die Nachverfolgung von Zahlungströmen. Das Geld was auf verschiedenen Wallets eingegangen ist lässt sich nun problemlos auf ein zentrales Wallet transferieren, auf dem man seine Coins ansparen kann. Es ist wichtig zu wissen, das auch bei dem Versand von Bitcoin Gebühren fällig werden. Genau so wie bei einem Girokonto.

Transaktionsgebühren für Bitcoin verstehen

Jedes Mal, wenn eine Transaktion durchgeführt wird, wird sie in einem Block gespeichert. Diese Blöcke haben eine begrenzte Größe von 1 MB, was die Anzahl der Transaktionen pro Block limitiert. Da die Anzahl der Transaktionen, die in einen Block passen, begrenzt ist, konkurrieren die Nutzer darum, dass ihre Transaktionen in den nächsten Block aufgenommen werden. Hier kommen die Bitcoin Transaktionsgebühren ins Spiel. Nutzer bieten Gebühren an, um ihre Transaktionen für Miner attraktiver zu machen. Je höher die Gebühr, desto wahrscheinlicher wird die Transaktion schneller bestätigt. Die Höhe der Gebühren hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Netzwerkauslastung: Bei hoher Auslastung steigen die Gebühren, da mehr Nutzer ihre Transaktionen priorisieren möchten.
  • Transaktionsgröße: Größere Transaktionen benötigen mehr Platz im Block und verursachen daher höhere Gebühren.
  • Marktbedingungen: Die allgemeine Nachfrage nach Bitcoin und die Marktvolatilität können die Gebühren beeinflussen.

Die meisten Wallets berechnen die Gebühren automatisch basierend auf diesen Faktoren. Einige Wallets bieten jedoch die Möglichkeit, die Gebühren manuell anzupassen, um entweder Kosten zu sparen oder eine schnellere Bestätigung zu erzielen.

Die Bitcoin Transaktionsgebühren sind nicht festgelegt und können stark variieren. Bitcoin-Transaktionen können je nach Höhe der Gebühren innerhalb von Minuten bis Stunden bestätigt werden. Die Gebühren bei Bitcoin werden nicht anhand des Wertes der Transaktion (also wie viel Bitcoin du sendest) berechnet, sondern basieren auf der Größe der Transaktion in Bytes. Die Gebühr, die du zahlst, wird in Satoshis pro Byte (sat/byte) angegeben. Ein Satoshi ist die kleinste Einheit von Bitcoin (1 BTC = 100 Millionen Satoshis).

Wieviele Satoshi man für 1 € bekommt erfahrt ihr auf coincodex.com und die aktuelle Transaktionsgebühr findet ihr auf bitinfocharts.com

Anmerkungen zur Anonymität von Bitcoin

Wenn man mit Bitcoin bezahlt sendet man Coins von seinem Wallet zu einem Empfängerwallet. Diese Transaktion ist öffentlich einsehbar. Grundsätzlich wird beim Anlegen eines Wallets über Sotware wie Electrum nicht gespeichert wer der Besitzer des Wallet ist. Dennoch lassen sich Rückschlüsse zum Besitzer eines Wallets über die Transaktionen herleiten. Man kann durch die Verwendung mehrere Wallets die Zuordnung zu einer realen Person erschweren und Geldflüsse verschleiern. Aber eine 100% Anonymität kann nicht gewährleistet werden. Nur Bargeld bietet absolute Anonymität.

Dennoch hat Bitcoin gegenüber Bargeld einige Vorteile. Wer viel auf Reisen ist und sein Geld nicht auf dem Bankkonto liegen haben möchte kann problemlos sehr hohe Beträge mit sich führen, ohne das diese bei Grenzübertritten aufgefunden und eingezogen werden können. Auch vor Diebstal ist man recht gut geschützt. Wer sein Wallet in einer verschlüsselten Datei auf verschiedenen Datenträgen sichert kann es mittels der Seed leicht wieder herstellen.

Schritt 2: Bitcoin kaufen

Bevor wir uns daran machen können Bitcoin zu verwenden müssen wir zu ersteinmal Bitcoin in unseren Besitz bringen. Das gelingt uns recht einfach in dem wir Bitcoin kaufen. Da Bitcoin je nach Kurs mehrere tausend Euro wert sein kann, ist es sinnvol Teiel eines Bitcoin zu kaufen. Wie bereits erwähnt die kleinste Einheit eines Bitcoin ist Satoshi und entspricht einem μBTC (1 BTC = 100 Millionen Satoshis). Btcoin kauft man am einfachsten über eine offizielle Bitcoin Börse. Eine sehr leicht zu verwendende Börse ist Wallet of Satoshi für Android & iPhone.

Mit dieser App kann man Bitcoin kaufen, empfangen und versenden. Nach dem man das Wallet of Satoshi auf seinem Smartphone installiert hat und das Wallet eingerichtet ist kann man über das Menü auch sofort per Banküberweisung mit nur 20 Euro Satoshis kaufen.
Ein sehr praktisches Detail ist das man mit dem Wallet of Satoshi auch Bitcoin über andere Währungen wie beispielsweise US Dollar kaufen kann. Das ist hervorragend für internationale Geschäftsbeziehungen, wo man sich nun nicht mehr mit allen möglichen Wechselkursen umher schlagen muss. Da aus meiner Überlegung Bitcoin ein alternatives Zahlungsmittel ist ist es für mich sinnvoll stets ein Betrag von 200 bis 500 Euro im Wallet of Satoshi zu belassen. Alles was darüber hinausgeht wird auf das Electrum Wallet übertragen. Dies ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, denn Wallet of Satoshi basiert auf dem Lightning Netzwerk und ist ein privater Anbieter. Treu nach dem Motto Vorsicht ist besser als Nachsicht. Diese Strategie spart außerdem auch Transaktionsgebühren, was sich besonders bei micro payments von wenigen Euros zu einem stattlichen Betrag aufsummieren kann.

Schritt 3: Mit Bitcoin bezahlen

Um mit Bitcoin bezahlen zu können benötigt man eine gültige Wallet Adresse. Diese Adresse ist in der Regel eine lange kryptische Zeichenkette. Da bei der manuellen Eingabe schnell etwas schiefgehen kann wird diese Adresse oft als QR Code angegeben.

Um eine Zahlung zum Beispiel über das Wallet of Satoshi an ein beliebiges Bitcoin Wallet durchzuführen wird entweder die Zeichenkette oder besser der QR Code benötigt. Dazu öffnet man die Applikation drückt auf den Button senden und scannt dann mit der Kamera den QR Code des Wallets wohin die Bitcoin gehen sollen.

Wenn ihr beispielsweise an das Wallet of Satoshi Bitcoin sendet sind alle Transaktion vollständig transparent. Deswegen könnt Ihr auch an ein anonymes Wallet Bitcoin senden. In Schritt 1 habe ich breites gezeigt wie das Electrum Wallet erstellt wird. Nun schauen wir uns an wie wir An die Adresse des Wallets gelangen. Dazu gehen wir im Menü von Electrum auf den Eintrag Wallet und wählen den Punkt Information aus. Dann erhalten wir eine Anzeige wie im folgenden Screenshot.

Der Master Public Key ist die Zeichenkette für unser Wallet an das Bitcoins gesendet werden können. Drückt man rechts unten in dem Feld auf das QR Symbol erhält man den zugehörigen QR Code der als Bilddatei gespeichert werden kann. Wenn ihr nun Überweisungen von einer Bitcoin Börse wie dem Wallet of Satoshi durchführt weis die Börse nicht wer der Inhaber ist. Um das herauszubekommen sind wiederum aufwendige Analysen notwendig.

Stabilität in der Krise – business continuity & disaster recovery

Den Satz: lieber man hat als man hätte, hat sicher jeder einzelne von uns bereits am eigenen Leibe erfahren, ganz egal ob im beruflichen oder privaten Umfeld. Hätte man doch bloß nicht auf den schädlichen Link in der E-Mail geklickt oder so ähnlich, geht es einem dann durch den Kopf. Wenn das Kind aber erst einmal in den Brunnen gefallen ist, dann ist es auch schon zu spät für eine Vorsorge.

Was im Privaten meist nur ärgerlich ist, kann im Geschäftsumfeld aber rasch existenzbedrohend werden. Aus diesem Grunde ist es wichtig, sich rechtzeitig ein Sicherheitsnetz für den möglichen Schadensendfall aufzubauen. Leider wird in vielen Unternehmen das Thema Notfallwiederherstellung und Geschäftskontinuität nicht angemessen beachtet, was dann im Ernstfall zu hohen finanziellen Verlusten führt.

Die Menge an möglichen Bedrohungsszenarien ist lang. Das Eintreten mancher Szenarien ist wahrscheinlicher als andere. Deswegen gilt es, eine realistische Risikobewertung durchzuführen, die einzelne Optionen gewichtet. Das hilft, die entstehenden Kosten nicht ausufern zu lassen.

Die Corona-Pandemie war für viele Menschen ein einschneidendes Erlebnis. Besonders die staatlich auferlegten Hygieneregeln stellten viele Betriebe vor enorme Herausforderungen. Hier sei das Stichwort Homeoffice genannt. Um der Lage Herr zu werden, wurden Arbeitnehmer kurzerhand heimgeschickt, um von dort aus zu arbeiten. Da es speziell im deutschsprachigen Raum keine etablierte Kultur und noch viel weniger eine vorhandene Infrastruktur für Heimarbeit gab, musste diese unter sehr hohem Druck kurzerhand erschaffen werden. Das geschah natürlich nicht ohne Reibungspunkte.

Es muss aber nicht immer gleich ein drastisches Ereignis sein. Auch ein profaner Stromausfall oder eine Netzüberspannung können erheblichen Schaden verursachen. Es muss auch kein Gebäudebrand oder eine Überschwemmung sein, die zu sofortigem Stillstand führen. Auch ein Hackerangriff zählt in die Kategorie ernstzunehmender Bedrohungslagen. Damit soll es auch gut sein. Ich denke die Problematik ist mit diesen Beispielen ausführlich dargelegt. Kümmern wir uns daher zu Beginn um die Frage was man als gute Vorsorge bereits leisten kann.

Die am leichtesten umzusetzende und auch wirkungsvollste Maßnahme ist eine umfangreiche Datensicherung. Damit auch wirklich keine Daten verloren gehen, hilft es, die verschiedenen Daten aufzulisten und zu kategorisieren. In eine solche Tabelle gehören Informationen über die Speicherpfade, die zu sichern sind, ungefährer Speicherverbrauch, Priorisierung nach Vertraulichkeit und Kategorie der Daten. Diese Kategorien sind unter anderem Projektdaten, Austreibungen, E-Mail-Korrespondenz, Finanzbuchhaltung, Zulieferlisten, Lohnabrechnungen und so weiter. Es ist natürlich klar, dass im Rahmen des Datenschutzes nicht jeder im Unternehmen berechtigt ist, die Information zu lesen. Deswegen gilt es, verdauliche Daten durch Verschlüsselung zu schützen. Je nach Schutzklasse kann es sich um ein einfaches Passwort für komprimierte Daten handeln oder ein kryptografisch verschlüsseltes Verzeichnis oder eine verschlüsselte Festplatte. Die Frage, wie oft eine Datensicherung ausgeführt werden sollte, ergibt sich aus der Häufigkeit der Änderung der originalen Daten. Je häufiger die Daten verändert werden, umso kürzer sollten die Intervalle der Datensicherung sein. Ein anderer Punkt ist der Zielspeicher der Datensicherung. Ein komplett verschlüsseltes Archiv, das lokal im Unternehmen liegt, kann nach erfolgreichem BackUp durchaus auf einen Cloud-Speicher hochgeladen werden. Diese Lösung kann allerdings bei großen Datenmengen kostspielig werden und ist daher nicht unbedingt für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) geeignet. Ideal ist es natürlich, wenn es von einer Datensicherung mehrere Replikationen gibt, die an verschiedenen Orten aufbewahrt werden.

Es nützt natürlich wenig, umfangreiche Sicherungen zu erstellen, um dann im Ernstfall festzustellen, dass diese fehlerhaft sind. Deswegen ist eine Verifikation der Sicherung enorm wichtig. Professionelle Werkzeuge für Datensicherung enthalten einen Mechanismus, der die geschriebenen Daten mit dem Original vergleicht. Das Linux-Kommando rsync nutzt ebenfalls diesen Mechanismus. Ein einfaches copy & paste erfüllt die Anforderung nicht. Aber auch ein Blick auf die Dateigröße der Sicherung ist wichtig. Hier lässt sich schnell erkennen ob Informationen fehlen. Natürlich lässt sich noch viel mehr zum Thema Backup sagen, das würde aber an dieser Stelle zu weit führen. Wichtig ist das richtige Verständnis für die Thematik zu entwickeln.

Wenn wir einen Blick auf die IT-Infrastruktur von Unternehmen werfen, stellen wir sehr schnell fest, dass die Bereitstellung von Softwareinstallationen überwiegend ein manueller Prozess ist. Wenn wir uns überlegen, dass beispielsweise ein Rechensystem aufgrund eines Hardwarefehlers seinen, Dienst nicht mehr verrichten kann, gilt es auch hier eine geeignete Strategie zur Nothilfe in der Hand zu haben. Die zeitintensive Arbeit beim Auftreten von Hardwarefehlern ist das Aufspielen der Programme nach einem Gerätetausch. Nun macht es für viele Unternehmen aus Kostengründen wenig Sinn, eine redundante Infrastruktur bereitzuhalten. Eine bewährte Lösung kommt aus dem Bereich DevOps und nennt sich Infrastructure as a Code (IaaC). Hier geht es vor allem darum, Dienste wie E-Mail oder Datenbanken etc. via Script bereitzustellen. Für den Business Continuity & Desaster Recovery Ansatz genügt es wenn die automatisierte Installation beziehungsweise Aktualisierung manuell angestoßen wird. Dabei sollte man nicht auf proprietäre Lösungen von möglichen Cloud Anbietern setzen sondern frei verfügbare Werkzeuge nutzen. Denn ein mögliches Worst Case Szenario ist auch eine Preiserhöhung des Cloud Anbieters oder für Unternehmen nicht akzeptable Änderungen der Geschäftsbedingungen die einen schnellen Wechsel nötig machen können. Basiert die Automatisierungslösung auf einer speziellen Technologie die andere Anbieter nicht bereitstellen können, gestaltet sich ein schneller Wechsel äußerst schwierig.

Auch auf die Flexibilität der Angestellten sollte geachtet werden. Die Anschaffung von Notebooks anstatt Desktoprechner erlaubt eine hohe Mobilität. Das inkludiert natürlich auch die Erlaubnis, den Laptop mit heim nehmen zu dürfen und sich von dort in das Firmennetzwerk einzuwählen. Teams, die Anfang 2020 bereits mit Homeoffice vertraut waren, konnten nahezu nahtlos ihre Arbeit von zu Hause fortsetzen. Das hat den entsprechenden Unternehmen einen gewaltigen Wettbewerbsvorteil verschafft. Es ist auch davon auszugehen, dass im Rahmen der digitalen Transformation große repräsentative Firmenzentralen immer weniger Bedeutung haben. Die Teams organisieren sich dann flexibel mit modernen Kommunikationswerkzeugen remote. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass ein solches Setup in den meisten Fällen die Produktivität steigert. Ein verschnupfter Kollege, der sich dennoch in der Lage fühlt, sein Pensum zu leisten, kann so unbesorgt zur Arbeit erscheinen, ohne dass die Kollegen Gefahr laufen, auch angesteckt zu werden.

Wir sehen schon, wie weit sich dieses Thema denken lässt. Die Herausforderung besteht allerdings darin, eine schrittweise Transformation durchzuführen. Denn in aller Konsequenz entsteht als Ergebnis eine dezentrale Struktur, die mit Redundanzen arbeitet. Genau diese Redundanzen verschaffen bei einer Störung genügend Handlungsspielräume gegenüber einer zentralisierten Struktur. Redundanzen verursachen natürlich einen zusätzlichen Kostenfaktor. Die Ausstattung von Arbeitnehmern mit einem Laptop anstatt eines stationären Desktop-PCs ist in der Anschaffung etwas teurer. Mittlerweile ist die Preisdifferenz der beiden Lösungen nicht mehr so dramatisch wie noch zur Jahrtausendwende, und die Vorteile überwiegen allerdings. Die Transformation hin, die Geschäftsfähigkeit bei Störungen aufrechtzuerhalten, bedeutet nicht, dass man nun sofort loszieht und allen Arbeitnehmern neues Equipment kauft. Nachdem festgestellt wurde, was für das Unternehmen notwendig und sinnvoll ist, können Neuanschaffungen priorisiert werden. Kollegen, deren Geräte abgeschrieben und für einen Austausch vorgesehen sind, erhalten indessen Equipment der neuen Unternehmensrichtlinie nach. Nach diesem Vorbild folgt man nun auch in allen anderen Bereichen. Diese schrittweise Optimierung erlaubt einen guten Lernprozess und stellt sicher, dass jeder bereits abgeschlossene Schritt auch tatsächlich korrekt umgesetzt wurde.

Neue Talente braucht das Land

Wer als Freiberufler Akquise für neue Aufträge betreibt, erlebt seit einiger Zeit markante Veränderungen. Immer weniger Unternehmen haben kaum noch direkten Kontakt zu ihren Auftragnehmern bei der Beauftragung. Personalvermittlungsfirmen drängen sich immer mehr zwischen Unternehmen und selbstständigen Auftragnehmern.

Wenn im Projekt Spezialwissen benötigt wird, greifen Unternehmen gern auf externe Fachkräfte zurück. Dieses Vorgehen gibt den Firmen grösstmögliche Flexibilität bei der Kostenkontrolle. Aber auch die Freelancer haben ihren Vorteil mit dieser Praktik. Sie können sich ausschließlich um Themen kümmern, für die sie ein starkes Interesse haben. So vermeidet man für langweilige routinierte Standardaufgaben eingesetzt zu werden. Aufgrund der Erfahrung in unterschiedlichen Organisationsstrukturen und der Vielfalt der Projekte haben selbstständige Auftragnehmer ein breites Portfolio an unkonventionellen Lösungsstrategien. Diese Wissensbasis ist für Auftraggeber sehr attraktiv, auch wenn ein freiberuflicher externer Mitarbeiter im ersten Moment teurer ist als sein fest angestellter Kollege. Freiberufler können aufgrund ihrer vielfältigen Erfahrung positive Impulse in das Projekt tragen, die einen Stillstand überwinden.

Leider bemühen sich Unternehmen seit einiger Zeit nicht mehr eigenständig darum, die benötigten Fachkräfte zu gewinnen. Der Aufgabenbereich der Personalbeschaffung ist mittlerweile nahezu überall an externe Vermittlungsfirmen ausgelagert. Diese sogenannten Recruitment-Firmen werben nun damit, für offene Positionen die optimal geeigneten Kandidaten zu finden und für eine Besetzung vorzuschlagen. Schließlich können diese Personalvermittler auf einen großen Pool an Bewerberprofilen zugreifen. Unternehmen, die eine freie Stelle besetzen wollen, wissen oft nicht, wie Spezialisten zu finden sind und wie diese direkt kontaktiert werden können. Deswegen ist das Angebot der Vermittlungsfirmen auch für mittelständische Unternehmen attraktiv. Nach ausreichend persönlicher Erfahrung habe ich über die Jahre ein völlig anderes Bild gewonnen. Von dem, was ich erlebt habe, ist das, was Recruitment-Firmen versprechen, weit von dem entfernt, was sie tatsächlich leisten.

Eigentlich finde ich die Idee, einen eigenen Vermittler für mich zu haben, der meine Auftragsakquise übernimmt, sehr reizvoll. Es ist wie in der Film- und Musikbranche. Man hat einen Agenten, der einem den Rücken frei hält und regelmäßig Feedback gibt. So bekommt man ein Bild über gefragte Technologien, in denen man sich etwa weiterbilden kann. Dadurch lasst sich die eigene Marktrelevanz verbessern und sichert eine regelmäßige Beauftragung. Das wäre eigentlich eine ideale Win-Win Situation für alle Beteiligten. Leider ist das was tatsächlich in der Realität passiert, etwas völlig anderes.

Anstatt das Personalvermittler eine gute Beziehung zu ihren Fachkräften aufbauen und deren Entwicklung fördern, agieren diese Recruiter wie schädliche Parasiten. Sie schädigen sowohl die Freiberufler als auch die Unternehmen, die offene Stellen besetzen wollen. Denn im Business geht es nicht darum, für eine Firma wirklich den am besten geeigneten Kandidaten zu finden. Es geht ausschließlich darum, Kandidaten anzubieten, die mit einem möglichst niedrigen Stundenlohn halbwegs auf das gesuchte Profil passen. Ob diese Kandidaten dann wirklich die Dinge können, die sie vorgeben zu können, ist oft fragwürdig.

Das Vorgehen der Personalvermittler ist sehr identisch. Sie versuchen eine großen Pool an aktuellen Bewerberprofilen zu generieren. Diese Profile werden dann mittels automatischer K. I. Texterkennungssysteme auf Schlüsselwörter durchsucht. Dann werden aus den vorgeschlagenen Kandidaten die mit dem geringsten Stundensatz für ein Vorgespräch kontaktiert. Wer in diesem Vorgespräch keine groben Auffälligkeiten zeigt wird dann den unternehmen für einen Interviewtermin vorgeschlagen. Der Gewinn der Vermittlungsfirma ist enorm. Denn sie streichen die Differenz des Stundensatz den der Auftraggeber bezahlt zum Stundensatz den der Selbstständige bekommt ein. Das können in manchen Fällen bis zu 40% ausmachen.

Das ist aber bislang nicht alles, was diese parasitären Vermittler zu bieten haben. Oft verzögern sie noch den Auszahlungstermin für die gestellte Rechnung. Zudem versucht man, das gesamte unternehmerische Risiko auf den Freiberufler abzuwälzen. Das geschieht, indem man sinnlose Haftpflichtversicherungen verlangt, die für die ausgeschriebene Position nicht relevant sind. Als Resultat erhalten Firmen auf freie Stellen dann vermeidliche Fachkräfte, die eher als Hilfsarbeiter zu deklarieren sind.

Nun könnte man sich fragen, wieso die Firmen dennoch weiterhin mit den Vermittlern zusammenarbeiten. Ein Grund ist auch die aktuelle politische Situation. So gibt es seit ca. 2010 beispielsweise in Deutschland Gesetze, die eine Scheinselbstständigkeit verhindern sollen. Unternehmen, die direkt mit Freelancern zusammenarbeiten, werden oft durch Rentenversicherungen bedrängt. Das sorgt für sehr viele Unsicherheiten und dient nicht dem Schutz der Freiberufler. Es sichert ausschließlich das Geschäftsmodell der Vermittlerfirmen.

Ich habe mir mittlerweile angewöhnt kommentarlos und unverzüglich aufzulegen wenn ich verschiedene Grundmuster bemerke. Solche Telefonate sind Zeitverschwendung und führen zu nichts außer das man sich über die Dreistigkeit der Personalvermittler ärgert. Wichtigstes Indiz für unseriöse Recruiter ist das am Telefon auf einmal eine völlig andere Person ist als die die eine zu erst kontaktiert hat. Hat diese Person dann noch einen sehr starken indischen Akzent kann man sich zu 100% sicher sein mit einem Callcenter verbunden zu sein. Auch wenn die Nummer als Vorwahl England anzeigt sitzen die Leuten tatsächlich irgendwo in Indien oder Pakistan. Nichts das die Seriosität unterstreichen würde.

Ich habe mich im Laufe der vielen Jahre meiner Karriere auf diversen Jobportalen registriert. Mein Fazit is das man sich die Zeit dafür sparen kann. 95% aller Kontakte die darüber zustande kamen sind Recruiter wie zuvor beschrieben. Diese Leute haben dann die Masche das du sie als Kontakt speicherst. Es ist aber naiv zu glauben das es bei diesen sogenannten Netzwerkanfragen wirklich um den direkten Kontakt geht. Sinn und Zweck dieser Aktion ist es an die Kontaktliste zu kommen. Denn viele Portale wie XING und LinkedIn haben die Einstellung das Kontakte die Kontakte aus der eigenen Liste sehen oder auch über die Netzwerkfunktion angeboten bekommen. Diese Kontaktlisten können bares Geld wert sein. So finden sich dort Abteilungsleiter oder andere Professionals die es sicher lohnt einmal anzuschreiben. Daher habe ich in allen sozialen Netzwerken auch den Zugriff der Freundesliste auch für Freunde deaktiviert. Zudem lehne ich pauschal alle Verbindungsanfragen von Personen mit dem Titel Recruitment ausnahmslos ab. Meine Präsenz in sozialen Netzwerken dient mittlerweile nur noch dazu den Profilnahmen gegen Identitätsdiebstahl zu sichern. Die meisten Anfragen auf das Zusenden eines Lebenslaufs beantworte ich nicht mehr. Aber auch meine persönlichen Informationen zu Aufträgen, Studium und Arbeitgebern trage ich nicht in diese Netzwerkprofile ein. Wer mich erreichen möchte dem gelingt dies über meine Homepage.

Eine andere Angewohnheit, die ich mir über die Jahre zugelegt habe, ist niemals als Erstes über meine Gehaltsvorstellung zu sprechen. Wenn mein Gegenüber keine konkrete Zahl nennen kann, die sie bereit sind, für meine Dienste zu zahlen, wollen sie nur Daten abgreifen. Also ein weiterer Grund, das Gespräch abrupt zu beenden. Es geht auch keine dieser Leute an, was ich bereits in früheren Projekten an Stundensatz hatte. Sie nutzen diese Information ausschließlich, um den Preis zu drücken. Wer etwas sensibel ist und keine unhöfliche Antwort geben möchte, nennt einfach einen sehr hohen Stundensatz beziehungsweise Tagessatz.

Wir sehen, es ist gar nicht so schwer, die wirklichen schwarzen Schafe sehr schnell an ihrem Verhalten zu erkennen. Mein Rat ist, sobald eines der zuvor beschriebenen Muster vorkommt, Zeit und vor allem Nerven zu sparen und einfach das Gespräch zu beenden. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass, wenn sich die Vermittler wie beschrieben verhalten werden, definitiv keine Vermittlung zustande kommen. Es ist dann besser, seine Energie auf realistische Kontakte zu konzentrieren. Denn es gibt auch wirklich gute Vermittlungsfirmen. Diese sind an einer langen Zusammenarbeit interessiert und verhalten sich völlig anders. Sie unterstützen und geben Hinweise zur Verbesserung des Lebenslaufes und beraten Unternehmen bei der Formulierung realistischer Stellenangebote.

Leider befürchte ich, dass sich die Situation weiterhin von Jahr zu Jahr verschlechtern wird. Auch der Einfluss der wirtschaftlichen Entwicklung und die breite Verfügbarkeit neuer Technologien werden den Druck auf den Arbeitsmarkt weiter erhöhen. Weder Unternehmen noch Auftragnehmer werden in der Zukunft weiter Chancen haben, wenn sie sich nicht an die neue Zeit anpassen und andere Wege gehen.


Podcast